Handwerkskammer: über 2.400 neue Lehrverhältnisse
Trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten verzeichnet die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim 2.405 neu eingetragene Lehrverhältnisse für das abgelaufene Kalenderjahr. Das entspricht einem leichten Minus von 0,3 Prozent (-7 Lehrverträge) im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt 6.579 Lehrlinge verzeichnet die Kammer für die Region Osnabrück, das Emsland und die Grafschaft Bentheim in allen Ausbildungsjahren. Dies ist ein leichter Rückgang um 219 (-3,2 %). Innerhalb des Kammerbezirks wurden die meisten neuen Ausbildungsverträge im zurückliegenden Jahr mit 1.185 (Vorjahr: 1.155) in Stadt und Landkreis Osnabrück abgeschlossen. Im Emsland waren es 951 (971), in der Grafschaft Bentheim 269 (286). Der nach der Zahl der Lehrverträge beliebteste Ausbildungsberuf ist der des Kraftfahrzeugmechatronikers. 344 Personen haben 2024 eine Ausbildung in diesem Beruf begonnen. Es folgen die Ausbildungsberufe zum Elektroniker (301), Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (225) sowie zum Tischler (133), Metallbauer (105) und Land- und Baumaschinenmechatroniker (101).
„In Relation zu den Betriebszahlen bildet das Handwerk der Region deutschlandweit immer noch am meisten aus, dennoch wird die demografische Entwicklung und die damit verbundene Suche nach jungen und gut ausgebildeten Talenten in vielen Berufen immer offenkundiger“, so Kammer-Hauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt. Zusätzlich stellen tiefgreifende Veränderungen der beruflichen Anforderungen in zukünftig wichtigen Branchen zentrale Herausforderungen in der Fachkräfteversorgung dar. Insbesondere im Handwerk sind diese Entwicklungen aufgrund des rasanten Wandels derzeit beobachtbar. „Daher wird die Frage, wie der Fachkräftebedarf gedeckt werden kann, immer dringender. Neben der Stärkung der dualen Ausbildung bedürfen auch Weiterbildungsangebote deshalb einer zielgerichteten politischen Rahmensetzung, die darauf ausgerichtet ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht nur beim Start in das Berufsleben auszubilden, sondern in einen lebenslangen Lern- und Weiterbildungsprozess zu integrieren“, sagt Dr. Goran Miladinovic Fachbereichsleiter Berufsbildung der Handwerkskammer.
Für Handwerksbetriebe stellt die Beteiligung an der betrieblichen Erstausbildung eine wesentliche Zukunftsinvestition dar, denn dadurch sichern sie sich selbst ihre eigene Belegschaft im Betrieb und im Berufsfeld ab. Ausbildung bleibt im Handwerk eine zentrale Säule der betrieblichen Fachkräftestrategie. Um den Ausbildungsmarkt in der Region zu fördern, setzt sich die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim aktiv in vielen Gremien und mit zahlreichen konkreten Projekten ein.