Osnabrücker Organisationen und Aktive gegen die AfD und den Rechtsruck der Mitte
Osnabrück, 11.02.2025. Über 40 Osnabrücker Organisationen und Aktive des Bündnisses „Osnabrück – bunt und solidarisch“ stellen sich gemeinsam gegen den Rechtsruck, der bis in die politische Mitte reicht.
In der Kampagne SOLIDARISCH WÄHLEN! rufen sie dazu auf, nicht die AfD zu wählen, da diese schädlich und gefährlich sei. Und sie kritisieren alle Parteien, die Kooperationen mit ihr anstreben. Diesen Aufruf untermauerten sie bildlich im Rahmen einer gemeinsamen Fotoaktion an diesem Freitag vor dem Forum am Dom in Osnabrück.
Aktueller und konkreter Anlass für die Foto-Aktion gegen den Rechtsruck der Mitte ist der durch das Bündnis wahrgenommene Tabubruch im Bundestag, eine Mehrheit mit der AfD in Kauf zu nehmen, um die Migrationsgesetzgebung noch weiter zu verschärfen. Dazu Ruth Beckwermert vom Bündnis „Osnabrück – bunt und solidarisch!“: „Erst kommt ein Tabubruch, dann wird es Gewohnheit, dann ist es zu spät. So sterben Demokratien.“
Auch inhaltlich kritisiert SOLIDARISCH WÄHLEN diesen Antrag scharf als weitere Aushöhlung des Asylrechts. Beckwermert: „Wir stehen für eine Förderung von Kommunen, die Geflüchtete aufnehmen, für sichere Fluchtwege und ganz klar gegen jede rechte Hetze. Ein starkes Asylrecht und friedliches Zusammenleben sind machbar.“
Zu den Organisationen in der Kampagne gehören u.a. der Ev. Kirchenkreis, die Diakonie, die Caritas, die Heilpädagogische Hilfe, die Scientists for Future, EXIL e.V., die OMAs gegen rechts und der Ver.di Ortsverein. Die Osnabrücker Aktiven und Organisationen belassen es mit SOLIDARISCH WÄHLEN! aber nicht beim Protest, sondern fordern auf: „Wählen Sie demokratische Parteien, die möglichst klar für diese Ziele eintreten: für bezahlbares Wohnen, Bildung, Gesundheit durch gerechtere Verteilung des Reichtums, für Sicherheit aller – die hier geboren sind und die zu uns kommen, für sozial gerechten Klimaschutz und für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft.“
Mit diesen „vier Kriterien zur Wahl“ nimmt die Kampagne SOLIDARISCH WÄHLEN! ernst, dass Menschen Sicherheit suchen. Gegen die AfD, aber auch gegen den Rechtsruck der Mitte, setzt die Kampagne Solidarität: „Wir wollen, dass alle gut und sicher leben!“ Um zu vermitteln, dass dies machbar ist, verteilen die Aktiven im Rahmen einer gemeinsamen Kampagne über 40.000 Flyer, zahlreiche Postkarten und Plakate in den Stadtteilen, sind in der Innenstadt und bei Veranstaltungen präsent.
Zum Hintergrund: „Osnabrück – bunt und solidarisch“ ist ein Bündnis von Personen, unterstützt durch Organisationen. Es ist unabhängig von Parteien und tritt im Wahlkampf nicht für bestimmte Parteien ein. Das Bündnis machte 2024, zur Europawahl, die Kampagne HERZ statt HETZE. Nun, zur Bundestagswahl, startete die neue Kampagne: „Gutes Leben oder Rechtsruck? SOLIDARISCH WÄHLEN!“
Auf der Bündnis-Homepage ist zu finden: der Kampagnentext mit politischen Positionen und Quellen, die über 40 Organisationen und eine Selbstbeschreibung des Bündnisses. Gerne lesen und weitergeben!
Vielbeachtetes Video macht Furore
Das Bündnis „Osnabrück – bunt und solidarisch“ hat jetzt sogar einen eigenen „Wahlwerbespot“, den niemand verpassen sollte. Viele Unterstützer*innen des Bündnisses performten den Song „Sage nein“ von Konstantin Wecker.
Mit dabei: zwei Osnabrücker Chöre, Mitglieder des Stadtjugendrings, das Piesberger Gesellschaftshaus, ein Lehmofenbauer, ein Domkapitular und eine Hebamme, die Gäste einer Geburtstagparty, die 2. Damenfrauschaft des OSC und ein paar Freizeitkicker, eine Canastarunde, eine Kino-Initiative an der Uni und die VHS Theatergruppe, der Familienkreis Heilig Kreuz, Beschäftigte vom StadtgalerieCafé, eine Nachbarschaft vom Sonnenhügel, Sängerinnen von Omas gegen Rechts und Seebrücke und Charlie, der besorgte Hund. Bunter und diverser geht nicht.
Das Video macht gute Laune in diesen eher finsteren Zeiten. Man schaue es an und verbreite es weiter. Gerne auch an Leute, die sich darüber ärgern werden – man ahnt schon, wer gemeint ist. Viel Spaß beim Anschauen wünscht „Osnabrück – bunt und solidarisch“. Interesse geweckt? Einfach hier klicken!