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Dienstag, 18. März 2025
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Arminia Bielefeld zeigt dem VfL die Grenzen auf und gewinnt im Derby verdient mit 1:0

Der VfL verliert verdient gegen einen in fast allen Belangen überlegenen Gegner aus Bielefeld, worüber auch eine starke Schlussphase nicht hinwegtäuschen kann.  

Wegen der Länderspielpause geht es erst am 29.03. an der Brücke gegen 1860 weiter, eine Woche danach fährt der VfL nach Saarbücken. Alle weiteren Termine gibt es hier.

Zur Information: Unsere Spielberichte werden wie ein Liveticker direkt am Laptop verfasst und gleich nach Schlusspfiff ohne Netz und doppelten Boden ins Internet gesetzt. Die Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten“ wird, falls notwendig, häufig erst einige Stunden nach dem Spiel vervollständigt, dasselbe gilt für Korrekturen von Tippfehlern. Unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe gibt es rund um die Uhr zu hören. Ansonsten werden der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Über die aktuellen Geschehnisse rund um den VfL informieren wir regelmäßig und gleich mehrmals wöchentlich in unseren Berichten und Podcasts, sodass wir an dieser Stelle Lückenfüller, aufgeblasene Worthülsen oder Spekulationen über mögliche Aufstellungen uns und allen Leser:innen ersparen können.

Kommen wir also ohne Umschweife zum heutigen Spiel des VfL gegen Arminia Bielefeld. Da es nach der Partie in die Länderspielpause geht, dürfte es nur noch wenige Gründe geben, Spieler zu schonen. Und hier ist die Startelf:

Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann, Kölle – Kayo, Tesche, Gnaase – Kehl, Badjie, Niehoff


Beginn

Beide Fangruppen geben schon eine halbe Stunde vor dem Spiel alles, eine Superstimmung auf beiden Seiten. Was für ein Unterschied zur unvergessenen, vorletzten Begegnung der beiden Mannschaften, die am 17.05.2020 vor leeren Covid-19-Rängen in Bielefeld stattfand.

Schiedsrichter Eric Weisbach (28) pfeift bei leicht bedecktem Himmel und Temperaturen um die 7 Grad an. Vor 15.741 Zuschauer:innen, davon 1.400 aus Bielefeld, hat der VfL Anstoß und spielt zuerst in Richtung Arminia-Fankurve.

Beide Mannschaften starten stürmisch, wobei die ersten echten Torchancen der Arminia gehören. Die größte kann Jonsson mit ausgestrecktem Arm klären, danach verpasst Wörl knapp am kurzen Pfosten.

Mit der Zeit gewinnt Bielefeld an Übergewicht und der VfL gerät zusehends unter Druck, hat allerdings selbst eine Chance, die Badjie überhastet verstolpert.

In der 12. Minute gehen die Gäste nicht ganz überraschend in Führung: Einen Eckball von rechts faustet Jonsson Russo direkt vor die Füße, der sofort ins lange Eck abzieht, wobei Gyamfi den VfL-Keeper bedrängte.


Nach einer Viertelstunde …

… nimmt der VfL zwar nun etwas besser am Spiel teil, fängt sich aber in der 20. Minute fast das zweite Tor, als Kania auf links Müller stehen lässt und allein vor Jonnson am zweiten Pfosten vorbeischießt. Viel Glück für den VfL.

Bielefeld beherrscht hier das Spielgeschehen und der VfL kann nur versuchen, die Arminia vom Strafraum möglichst fernzuhalten, die sich immer wieder gute Gelegenheiten erarbeitet.

In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit beruhigt sich das Spiel ein wenig, wenngleich sich der VfL bei den wenigen Gegenangriffen vor allem durch Harmlosigkeit auszeichnet.

Immerhin gibt es in der 45.+3 Minute einen Schuss von Badjie aufs Tor, der allerdings direkt bei Kersken landet. Der Halbzeitpfiff wirkt wie eine Erlösung.

Halbzeitfazit

Der VfL liegt völlig zurecht gegen eine spielerisch überlegene Arminia mit 1:0 zurück und hätte sich auch nicht über einen höheren Rückstand beschweren können. Derzeit sieht es zur Halbzeit ähnlich hoffungslos wie am Dienstag in Stuttgart aus.

Tipp: Die Halbzeitgedanken, eine Melange aus Hintergrundinformation und Kommentar, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie fallen hin und wieder recht knapp, manchmal aber auch sehr ausführlich aus. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig und informativ ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.

Halbzeitgedanken:
Die Arminia aus Bielefeld wurde am 3. Mai 1905 gegründet und hat mehr als 12.000 Mitglieder. Die Fahrstuhlmannschaft zwischen allen Ligen hofft seit elf Jahren auf die Rückkehr in die erste Liga, was ihr dieses Jahr gelingen dürfte. Die extrem wechsel- und auch skandalbehaftete Geschichte der Arminia lässt sich bei Wikipedia gut nachverfolgen.

Dazu gehörende Halbzeitgedanken:
Bielefeld 
hat etwa 333.000 Einwohner, ist also unwesentlich größer als Wiesbaden, dafür aber lange nicht so schön wie die hessische Landeshauptstadt, aber geschenkt.
Seit Fertigstellung der A 33 braucht man zwar keine 40 Minuten mehr, doch da Osnabrück längst über ein eigenes IKEA verfügt, ist der letzte Grund, nach Bielefeld zu fahren, ohnehin hinfällig.
Seit 2009 ist Pit Clausen von der SPD Oberbürgermeister.

Die Ergebnisse lauten im Einzelnen: 27,75 CDU – 24,94 SPD – 22,32 Grüne – 7,05 FDP – 6,12 Linke – 3,43 AfD – 2,91 Die Partei

Abschweifende Halbzeitgedanken vom Hinspiel am 07.10.19:
In der Halbzeitpause beim Hinspiel unterhielt ich mich mit meinem Sitznachbarn auf der Pressetribüne der Bremer Brücke. Es handelte sich um den Essener Jürgen Jansen, Jahrgang 60, der für den DFB als Schiedsrichter-Coach und -Beobachter unterwegs ist. Er hatte zwischen 1993 und 2005 nicht nur 143 Bundesligaspiele geleitet, sondern auch 1998 Oliver Kahn beim Derby der Bayern gegen 1860 (4:2) die einzige knallrote Karte seiner Torwart-Laufbahn gezeigt. Einen besseren und sympathischeren Berater bei Schiedsrichterentscheidungen konnte ich mir damals als Sitznachbarn also kaum wünschen.
Irgendwann fragte er mich, wie viele Pyrostangen ich im Arminen-Block gesehen hätte. Es waren an einer Stelle zwölf, ich sagte instinktiv acht. Warum? Ich finde Pyro zwar ziemlich blöde, die Strafen dafür aber noch sehr viel blöder.


Der VfL wechselt zur zweiten Hälfte …

… und für Robert Tesche kommt Marcus Müller ins Spiel. Die Arminia hat nach wie vor mehr vom Spiel, ist einfach die bessere Mannschat und stürmt nun auf die eigene Fankurve zu.

In der 49. Minute landete der Ball nach einem schlechten Abstoß bei Kania, der zwei VfLer stehen lässt und aus 14 Metern abzieht. Der Schuss wird von Kayo abgefälscht und geht vom rechten Pfosten ins Toraus.

Das zweite Tor für die Arminia liegt in der Luft. Dann gibt es in der 59. Minute einen Dreichfachwechsel beim VfL: Für Kölle, Gnaase und Kayo kommen Manu, Amoako und Henning ins Spiel.


Nach 60 Minuten …

… nimmt der VfL nun zwar wieder mehr am Spiel teil, scheitert aber im letzten Drittel immer wieder an der Gästeabwehr oder an den eigenen Unzulänglichkeiten, dennoch ist seit dem Dreierwechsel mehr Leben im Spiel. Und in der 66. kommt Goguadze für Niehoff ins Spiel.

Der VfL will den Auslgeich, aber die Bielefelder Abwehr steht. Ein Freistoß von Kehl von links auf den langen Pfosten wird am Ende von Wiemann verpasst.

Der VfL bleibt im Vorwärtsgang und in der 86. Minute verfehlt Amoako mit einem satten Schuss aus 20 Metern knapp das Tor.

Von Bielefeld ist in den letzten Minuten nicht mehr viel zu sehen, doch gelingt es dem VfL kaum, gegen die erstklassige Defensive der Bielefelder echte Torchancen zu erarbeiten.

Zu allem Überfluss holt sich Marcus Müller in der Nachspielzeit die rot-gelbe Karte ab, womit das Spiel endgültig entschieden ist.


Fazit

Der VfL verliert verdient gegen einen in fast allen Belangen überlegenen Gegner aus Bielefeld, worüber auch eine starke Schlussphase nicht hinwegtäuschen kann.

Wegen der Länderspielpause geht es erst am 29.03. an der Brücke gegen 1860 weiter, eine Woche danach fährt der VfL nach Saarbücken an. Alle weiteren Termine gibt es hier.


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer:innen: 15.689, davon 1.400 aus Bielefeld

Tore:
0:1 Russo (14.)

Gelbe Karten:
(45.) Gnaase
(56.) Kayo
(64.) Wiemann
(71.) M. Müller
(75.) Großer
(77.) Döpper (VfL-Bank)

Gelb-Rote Karten:
(90.+4.) M. Müller

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann, Kölle – Kayo, Tesche, Gnaase – Kehl, Badjie, Niehoff
Trainer: Marco Antwerpen

Arminia Bielefeld:
Kersken – Lannert, Schneider, Großer, Oppie – Wörl, Russo, Corboz – Grodowski, Kania, Young
Trainer: Mitch (Michél) Kniat

Schiedsrichter: Eric Weisbach (Halle)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 26. Juli 1972 in 35 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 6-15-14. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.


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