spot_imgspot_img
spot_img
Montag, 31. März 2025
spot_img

Mohammad Sarhangi: Jahre der Angst, Momente der Hoffnung – Lesung und Gespräch

Gefühlsgeschichte der Migration – Was heißt Ankommen für die Generationen von Einwanderern in der BRD? Lesung und Gespräch am 25. März um 19 Uhr im Haus der Jugend.

In seinem aufrüttelnden Buch verwebt der Historiker und deutsch-iranische Doppelstaatler Sarhangi gekonnt biografische, literarische und historisch-wissenschaftliche Perspektiven zu einem Kompendium der Emotionen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland.

„Vom Balkon aus schaute ich auf einen Spielplatz, auf dem Kinder meines Alters umherliefen und sich amüsiert rauften. Nach kurzem Zaudern fragte ich sie, ob ich mitspielen dürfte. Die Antwort war: „Nein, mit Ausländerkindern spielen wir nicht.“ Ich weiß nicht mehr, was ich damals empfunden habe. Im Nachhinein war klar: Künftig würde ich in den Spiegel sehen und einen Ausländer erkennen.“

Es sind Ereignisse wie diese, die Gefühle der Ausgrenzung produzieren: Angst, Scham, Wut, Verzweiflung, und gleichzeitig Sehnsucht und Hoffnung nach Zugehörigkeit verstärken. Sarhangi analysiert, inwieweit die vielfältigen Erfahrungen der Migration die Gefühle von Migrantinnen und Migranten prägen und formen – auch über Generationen hinweg. Auf der Quellen Grundlage seiner eigenen Erfahrungen, Oral-History-Interviews aus dem Archiv der Flucht und autobiographischen sowie literarischen Publikationen entwickelt er ein aufschlussreiches, wie berührendes Buch, aus dem klare Aufträge zur Veränderung für eine menschliche, sozialpsychologisch fundierte und nachhaltige Migrationspolitik der Bundesrepublik Deutschland erwachsen.

Lesung und Gespräch finden im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt und werden gefördert durch die Felicitas und Werner Egerland Stiftung.

Die Lesung ist Teil der gemeinsamen Lesereihe von Stigma e.V. und dem Literaturbüro Westniedersachsen mit dem Titel „Seiten-Weise-Menschen“. Die Lesereihe widmet sich dabei der literarischen Verarbeitung von autobiografischen Stigmatisierungserfahrungen, ihrer Aufarbeitung und ihrer Emanzipation im künstlerischen Ausdruck zu den verschiedensten Themen.

Karten sind über das Literaturbüro Westniedersachsen und alternativ direkt im Haus der Jugend zu den gewohnten Öffnungszeiten zu erwerben.

Veranstalter: Stigma e.V. und Literaturbüro Westniedersachsen
Ort: Haus der Jugend, Große Gildewart 6-9
Eintritt: 9€ / erm. 5€
Anmeldung: Literaturbüro Westniedersachsen, Tel. 0541-2027908, Email: LitOs-info@osnabrueck.de

spot_img
März 2025spot_img
Oktober 2023spot_img
August 2024spot_img
August 2024spot_img
April 2025spot_img
erscheint Oktober 2025spot_img
November 2020spot_img
2015spot_img
Follow by Email
Facebook
Youtube
Youtube
Set Youtube Channel ID
Instagram
Spotify