Tetra GmbH ermöglichte neuen Quallenkreisel
Zoo-Tiere gibt es nicht nur unter freiem Himmel und in gesonderten Großräumen zu bestaunen. Auch Wasser spielt als Lebensraum eine immens wichtige Rolle. Eben dort, im bereits 1988 eröffneten Tetra-Aquarium, sind nun neue Lebewesen eingezogen, der den Zoo Osnabrück mit faszinierendem Nachwuchs bereichert: Es sind Pazifische Ohrenquallen. Eine Zucht solcher Ohrenquallen gilt als äußerst schwierig. Doch die schwebenden Meeresbewohner haben sich mittlerweile schon gut eingelebt. Unterstützt wurde das Projekt von der Firma Tetra, einem langjährigem Partner des Zoos.
Der Einzug der neuen Tierart ist erst wenige Wochen her: 13 Pazifische Ohrenquallen schweben in einem für sie speziell angefertigten Quallenkreisel durch das Wasser. „Diese Tiere bestehen zu 99 Prozent aus Wasser und kommen mit nur rund 1.000 Nervenzellen aus. Dennoch sind sie rund um die Uhr in Bewegung – eine Leistung, von der wir mit unseren Milliarden von Nervenzellen nur träumen können“, erklärt Dr. Jannis Göttling, Veterinär und Kurator im Zoo Osnabrück. Quallen hätten ihre ganz eigene Ästhetik: Kein Kopf, keine Flossen, kein Schwanz. „Die Haltung und Zucht dieser Meeresbewohner ist aufwändig: Quallen haben hohe Ansprüche an die Strömungsbedingungen und benötigen eine besondere Planktonkost“, so Göttling.
Die neuen Zoobewohner sind Nachzuchten aus dem Aquarium Berlin und leben in einem sogenannten Quallenkreisel – einem runden Aquarium, in dem eine gleichmäßige Strömung dafür sorgt, dass die Tiere kontinuierlich durch das Wasser gleiten. Im Tetra-Aquarium wurden zwei dieser Spezialbecken eingerichtet: In einem sind die Pazifischen Ohrenquallen zu sehen, im anderen schwimmt Plastikmüll – als bewusstes Zeichen für die Bedrohung ihrer Lebensräume. „Bisher stand an der Stelle, an der wir jetzt die Quallen zeigen, unser ‚Müllbecken‘, das für die Verschmutzung der Meere sensibilisierte. Diesen wichtigen Bildungsaspekt wollten wir beibehalten“, so Göttling. Im Ozean schwimmen Millionen Tonnen an Kunststoff mit vielen negativen Auswirkungen auf Tiere, Menschen und Lebensräume. „Während die Ohrenquallen aktuell nicht bedroht sind, wird mit dem zweiten Becken somit auf ein bedeutendes Naturschutzproblem hingewiesen und die neue Anlage mit dem Artenschutz als Kernanliegen des Zoos verknüpft“, erklärt der Veterinär.
Großzügige Unterstützung
Möglich wurde dieses besondere Projekt durch die Unterstützung der Tetra GmbH, die den Zoo Osnabrück seit über 25 Jahren begleitet und seit August 2024 auch als Goldsponsor engagiert ist. Für die Umsetzung der beiden Quallenkreisel stellte das Unternehmen 17.000 Euro zur Verfügung. „Die Vermittlung von Wissen über faszinierende Wasserlebewesen sowie deren Schutz und der Erhalt ihrer Lebensräume liegen uns besonders am Herzen“, erklärt Janina Garving, Brand Directorin der Tetra GmbH. „Mit den neuen Quallenkreiseln möchten wir gemeinsam mit dem Zoo Osnabrück ein Bewusstsein schaffen – für die Schönheit der Meere und unsere gemeinsame Verantwortung, sie zu bewahren.
Über den Zoo Osnabrück
Der Zoo Osnabrück beherbergt auf 23,5 Hektar 3.000 Tiere aus 300 Arten (Stand 31.12.2023). Weltweit einmalig ist der Unterirdische Zoo (2009). Auf tierische Weltreise gehen die Besucher in den afrikanischen Tierwelten Samburu, „Takamanda“ (2010) und „Mapungubwe“ (2019/ 2021). Über das Südamerika-Areal geht es weiter nach Asien mit dem Affentempel „Angkor Wat“ (2012), dem Tigertempelgarten (2014) und dem „Orang-Utan Dschungeltempel“ (2017). Höhenpfade führen durch die nordische Tierwelt „Kajanaland“ (2011). Nordamerikanisch wird es in der Tierwelt „Manitoba“ (2018). 2022 eröffneten die „Wasserwelten Mariasiel“. Gegründet wurde der Zoo Osnabrück 1935 als Arbeitsgemeinschaft Heimattiergarten von Osnabrücker Bürgern und bereits 1936 als Heimattiergarten eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Heimattiergarten größtenteils zerstört. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich der Heimattiergarten zum Tiergarten und schließlich zum Zoologischen Garten. Der Zoo Osnabrück ist Mitglied des VdZ (Verband der zoologischen Gärten e.V.), der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) sowie der WAZA (World Association of Zoos and Aquaria).