Der VfL verliert auch das zweite Spiel, in dem es um nichts mehr ging, völlig verdient gegen eine engagiert auftretende Verler Mannschaft. Schwamm drüber, auch wenn die Schwämme langsam Mangelware werden.
Bevor es zum endgültigen Saisonabschluss kommt, geht es für den VfL noch am 24.05. an der Brücke um 12.30 (!) im NFV-Pokal-Endspiel gegen Blau-Weiß Lohne.
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Vor dem Spiel
Die Leihspieler Kofi Amoako, Niklas Niehoff, Braydon Manu und Niklas Kölle, der gerne in Osnabrück bleiben würde, sowie Maxwell Gyamfi, der zum 1. FC Kaiserslautern geht, werden vor dem Spiel verabschiedet.
Der Löwenpudel wird posthum an den ehemaligen VfL-Behindertbeauftragten Hugo Bosse verliehen, der im März 2024 mit 72 Jahren verstorben ist. Sein Sohn Marcel Bosse, der die Aufgaben seines Vaters übernommen hat, nahm den Preis entgegen. Die OR geht darauf im nächsten VfL-Podcast ausgiebig ein.
Aufgrund einiger Gelbsperren (Amoako, Henning, Kehl) lautet die Startaufstellung aufgrund einiger unerwarteter Nominierungen doch recht überraschend:
Jonsson – Karademir, Beermann, Wiemann – Kayo, Tesche, Manu, Gnaase, Kölle – M. Müller, Badjie
Im Stadion sind etwa 15.000 Zuschauer:innen, davon 500 aus Verl
Beginn
Nach der Gedenkminute für den vor wenigen Tagen verstorbenen ehemaligen VfL-Museumsdirektor Bernie Lanfer pfeift Schiedsrichter Leonidas Exuzidis aus Catrop-Rauxel bei mittlerweile bewölktem Himmel und Temperaturen um die 18 Grad an. Der VfL hat Anstoß und spielt zunächst in Richtung Westkurve, eine seltene Konstellation.
Der VfL tändelt mal wieder am eigenen Strafraum herum und eröffnet so den Verlern ein erst Torchance. Was soll dieses Kurzpassspiel vor dem eigenen Tor?
In der 6. Minute bringt ein Gnaase-Freistoß von links nichts ein. Die Verler gehen hier ganz schön zur Sache und fallen durch ihre harte Gangart in den ersten Minuten unangenehm auf. In der 13. Minute dann ein nicht zu Ende gespielter Angriff des VfL, aus dem mehr hätte werden können..
Nach einer Viertelstunde …
… ist das Spiel auf beiden Seiten sehr zerfahren und dann hat der VfL in der 19. Minute die Riesenchance zur Führung: Kayo fängt einen Querpass ab und stürmt allein auf des Verler Tor zu, umkurvt Torwart Schulze, legt sich den Ball aber viel zu weit vor und kann ihn gerade noch von der Grundlinie in die Mitte bringen, wo der mittlerweile zurückgeeilte Schulze klären kann.
Nur zwei Minuten danach erneut eine Großchance als der VfL über rechts durchbricht, aber trotz Überzahl nichts daraus macht: Den Querpass von Kayo verpasst erst Manu, dann ist Gnaases Schuss für Schulz kein Problem.
Und es kommt, wie es kommen muss: Direkt nacht diesen vergebenen Chancen gehen die Verler in Führung: Eine Freistoßflanke von Taz von rechts landet beim kurz zuvor eingewechselten Stark direkt vor den Füßen, der den Ball ungehindert auf Höhe des Elfmeterpunkts annehmen kann und unten links ins Tor schießt.
Und dann hat Kayo erneut eine Chance, aber anstatt selbst zu schießen, will er den Ball quer spielen, der von einem Verler Abwehrspieler mit Leichtigkeit abgefangen wird.
Und anstatt den längst überfälligen Ausgleich zu erzielen, haben die VfLer wieder das Nachsehen: Taz kann VfL-Strafraum unbedrängt auf Steczyk querlegen, der unhaltbar unten rechts zum 2:0 verwandelt.
Halbzeitfazit
„Selbst inne Schulden“, sagt der Osnabrücker. Wenn man seine Chancen nicht nutzt und in der Abwehr nicht konsequent dazwischengeht, liegt man eben mit zwei Toren in Rückstand. Warten wir ab, wie sich der VfL in zweiten Halbzeit aus der Affäre zieht.
Beide Mannschaften wechseln zur zweiten Hälfte …
… beim VfL kommt Conus für Gnaase und bei den Verlern Mhamdi für Stöcker.
Der Stimmung im Stadion kann der Spielstand nur wenig anhaben, wenngleich der erstaunlich gro0e Verler Anhang hin und wieder sogar die Oberhand gewinnt.
Und dann das dritte Tor für Verl: Der Ball landet nach einer Abwehr von Karademir bei Taz, der sich den Ball kurz zurechtlegt und ihn aus 15 Metern oben rechts unhaltbar in den Winkel schlenzt. Die überschäumende Freude des Schützen über dieses Traumtor ist berechtigt und zeigt aber auch, mit welchem Engagement die Gäste das Spiel angehen.
Nach 60 Minuten …
… ist das Spiel entschieden und Timo Beermann wird bei seinem letzten Spiel für den VfL unter Applaus gegen Gyamfi ausgewechselt. Ansonsten könnte man nun auch abpfeifen. Beide Mannschaften haben das Fußballspielen eingestellt, es sei ihnen gegönnt.
Es gibt noch ein paar Wechsel auf beiden Seiten, die VfL-Fans besingen fast trotzig sich selbst, ihren Verein und ihre Stadt. Eigentlich der klassische Moment für den Ehrentreffer, der sich aber nicht einstellen will. Hoffentlich pfeift der Schiri pünktlich ab
Fazit
Der VfL verliert auch das zweite Spiel, in dem es um nichts mehr ging, völlig verdient gegen eine engagiert auftretende Verler Mannschaft. Schwamm drüber, auch wenn die Schwämme langsam Mangelware werden.
Bevor es zum endgültigen Saisonabschluss kommt, geht es für den VfL noch am 24.05. an der Brücke um 12.30 (!) im NFV-Pokal-Endspiel gegen Blau-Weiß Lohne um den Einzug in den DFB-Pokal.
Zahlen, Daten & Fakten
Zuschauer:innen: 17.846, davon 500 aus Verl
Tore:
0:1 Stark (24.)
0:2 Steczyk (44.)
0:3 Taz (58.)
Gelbe Karten:
(06.) Köhler
(30.) Otto
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Gelb-Rote Karten:
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Rote Karten:
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VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, Beermann, Wiemann – Kayo, Tesche, Manu, Gnaase, Kölle – M. Müller, Badjie
Trainer: Marco Antwerpen
SC Verl:
Schulze – Kammerbauer, Köhler, Mikic, Stöcker – Benger, Otto, Baack, Taz – Lokotsch, Steczyk
Trainer: Alexander Ende
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis (Catrop-Rauxel)
Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 28. September 2009 in neun Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 5-1-3. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.
Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,49 auf Platz 17 und der SC Verl (3,23) auf Platz 3. Tatsächlich spielt der VfL als 14. der 3. Liga gegen den 8. des 34. Spieltags.
Ergebnisse und Tabelle der 3. Liga