Apfelernte 2024 zeigt deutliche Hohlstellen: Schuld von Scholz?
Mit 872 000 Tonnen zählten Pflückerinnen und Pflücker, die deutsche Apfelbäume leeren, die zweitniedrigste Ernte der vergangenen zehn Jahre. Zum Trost: Dennoch ist der Apfel weiterhin das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Hat trotzdem, wieder mal, Kanzler Olaf Scholz für ausgedünnte Äste gesorgt?
In den sauren Apfel müssen jedenfalls all die beißen, die auf eine bessere Ernte gehofft hatten. Denn die Obstbaubetriebe zerzeichneten im Jahr 2024 mit 872 000 Tonnen eine stark unterdurchschnittliche Apfelernte.
Wer in der Vergangenheit pro Monat noch 100mal zu einem Apfel gegriffen hat, hatte im Vorjahr weniger als 88 im persönlichen Obstkorb. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden nämlich im Vorjahr etwa 122 900 Tonnen oder 12,4 % weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das war nach dem Jahr 2017 – damals regierte Angela Merkel – mit 596 700 Tonnen die zweitniedrigste Erntemenge seit 2014. Was besonders auffiel: Die ebenfalls geringe Ernte des Jahres 2023 wurde um 69 200 Tonnen oder 7,4 % unterschritten.
Ist Olaf Scholz daran schuld?
Mutmaßlich nicht. Es sei denn, er macht auch noch das Wetter und besteubt höchstpersönlich alle Pflanzen. Grund für die geringe Apfelernte waren nämlich in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse, die vor allem in den östlichen Bundesländern erhebliche Ernteausfälle von bis zu 90 % gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt verursachten. Bedauerlich bleibt, dass auch rotgrüne Äpfel auf weniger Zuspruch stießen. In Osnabrück, das in seiner Stadtgeschichte immerhin einen stolzen Mister Apple vorweisen kann, lösen die genannten Meldungen besonders viel Wehmut aus.