Donnerstag, 28. März 2024

Sommer – Wetter – Siebenschläfer

Liebe Os-Kids,

es ist schon wieder Ende Juni, nun ist Sommer und selbiger steht sogar ganz offiziell auf dem Kalender. Die ersten richtig heißen Tage liegen auch schon hinter uns. Vielleicht wart ihr im Freibad oder habt anderweitig mit oder im Wasser für etwas Abkühlung gesorgt? Womit auch immer ihr eure Freizeit verbracht habt, wahrscheinlich gefallen euch warme Sommertage und ihr hättet gerne mehr davon (zumindest die meisten von euch). Das kann ich gut verstehen.

Doch dem Wetter ist es ganz egal, ob gerade Wochenende ist, eine tolle Party draußen stattfinden soll, wer welche Temperaturen am liebsten mag oder eben nicht und ob demnächst Ferien sind. Bestellungen Richtung Wetterfee im Himmel werden grundsätzlich nicht angenommen. Tja, das Wetter ist und bleibt eine Wundertüte, dies würden selbst die besten Wetterexperten unterschreiben. Meteorologen heißen die Wetterexperten übrigens offiziell. Sie können das Wetter dank umfangreicher Messungen zwar schon relativ gut vorhersagen, aber ändern können sie es deswegen noch lange nicht.

 

Stellt euch unser Himmelszelt mal als Wetterküche vor! Es gibt nicht nur einen Koch oder eine Köchin, sondern sehr viele. Jede/r rührt seine eigenen Zutaten in die „Wetterwundertütensuppe“ und jede/r auf seine Weise. Ob ein Hoch – so nennt man eine Schönwetterfront – oder ein Tief – dies hat kühle und feuchte Luft im Gepäck – den Cheflöffel führt, entscheidet, ob es kalt oder warm wird. Winde, Wolken, Regen, Sonnenstrahlen und Strömungen – wie der Golfstrom im Atlantik – sorgen dafür, dass der jeweilige Chefkoch alsbald vom nächsten und nächsten und übernächsten abgelöst wird. Manchmal bleibt ein Hoch oder Tief länger in der Suppenküche, dann bleibt das Wetter stabil, aber irgendwann muss jede/r den Löffel abgeben 😉 beziehungsweise weitergeben.

Kleine Erdbeer-Wetter-Götterfiguren, bei Sonnenwunsch bitte über’s Bild streichen! 😉

Seitdem es uns Menschen gibt, so lange schon versuchen Leute das Wetter irgendwie nach ihren Wünschen zu beeinflussen. Verschiedene Götter wurden (und werden teilweise noch) weltweit mit Gebeten, Tänzen, Opfergaben und Gesängen um Regen oder Sonne gebeten. Menschen haben und hatten schon immer so ihre Probleme damit, Dinge nicht zeitnah nach ihren Wünschen beeinflussen zu können. Zur Entschuldigung muss ich hier natürlich erwähnen, dass es in den meisten Fällen nicht um die nächste Gartenparty, sondern um‘s Überleben ging und noch immer geht. Denn je nachdem, ob es zu kalt oder zu warm ist und ob es zu wenig oder zu viel regnet, fällt die Ernte aus. Das Wetter entscheidet also (auch heute noch), ob es genug Nahrung für die jeweilige Bevölkerung gibt oder nicht. Durch den Klimawandel wird das leider wieder verstärkt, besonders in großen Teilen Afrikas. Wir in Europa können getrost mal kleine Beschwerden Richtung Wetterküche schicken, aber zum Glück werden wir hier alle noch ordentlich satt und das ist doch wirklich großes Glück, nicht wahr?

Wenn die Natur hier bei uns eine Bestellung aufgeben könnte, wäre es übrigens Regen.

 

Siebenschläfertag

Für die Bauern war und ist es wichtig, ungefähr zu wissen, wie das Wetter wird. Denn sie müssen entscheiden, wann sie die Felder ein weiteres Mal bestellen – also wann sie etwas sähen oder einpflanzen, was dann hoffentlich gut und viel wachsen wird. Regen ist nützlich, aber für die Heuernte muss es unbedingt trocken sein. Heutzutage gibt es, wie schon erwähnt, recht gute Wettervorhersagen. Früher wurden Erfahrungen über die Jahreszeiten von Generation zu Generation weitergegeben. Diese sogenannten „Bauernregeln“ haben oft tatsächlich ganz gut zugetroffen, vor allem die Spruchregeln vom Siebenschläfertag, deswegen wird auch heute von manchen Leuten noch ganz genau auf das morgige Wetter geschaut.
Zwei bekannte Siebenschläfer-Bauernregeln:

„Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“,

Oder auch: „Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.“

Ob man an diese bäuerlichen Weissagungen glaubt oder doch besser ab und an auf den Wetterbericht schaut beziehungsweise die Wetter-App benutzt, ist jedem selbst überlassen. Zum Namen: Mit dem niedlichen Siebenschläfer (kleines Nagetier) hat der Siebenschläfertag tatsächlich überhaupt nichts zu tun, sondern mit einer Legende aus dem Christentum.

Fazit: Das Wetter können wir also nicht beeinflussen, aber wie es uns „schmeckt“ schon. Also hier (m)eine neue Bauern-(Kinder-Leute)-Regel zum Siebenschläfertag:

Egal ob Sonne, Regen, Wind – wir sieben Wochen lang fröhlich sind.
Und alle, die es nicht schaffen, gehen sieben Wochen … schlafen. 😉

Bleibt wetterfest, gesund und fröhlich!

Eure Tina Birgitta Lauffer


Tipp für heiße Tage: Natürlich hat auch der Ort, an dem ihr lebt, jede Menge mit dem Wetter bei euch zu tun. In der Stadt ist es inmitten der Häuser immer heißer als auf dem Land, wo es mehr kühlendes Grün gibt. Deswegen kann sogar ein Waldbad (Spaziergang im Wald) ganz ohne Wasser an einem heißen Tag für angenehme Abkühlung sorgen.

 

 

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