Sonntag, 28. April 2024

Krimis, KI und Lieblingsplätze im Osnabrücker Land

BUKK – live im Backstein:
Lesung und Plauderei mit Stefan Wellmann und Christoph Beyer im Café-Bistro Backstein

BUKK, das ist das monatliche Podcastformat „Buch und Kunst und Kuchen“, an jedem vierten Dienstag im Monat um 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 auf Sendung und anschließend als Podcast über die Osnabrücker Rundschau (www.os-rundschau.de/category/podcasts/bukk/) abrufbar.

Und da live alles doppelt so schön ist, laden sich die beiden Moderatorinnen Tina Schick und Kerstin Broszat mehrmals im Jahr Gäste zum Plaudern ins Café-Bistro Backstein ein.

Die Einladung angenommen haben an diesem Abend die Osnabrücker Autoren Christoph Beyer, der das Osnabrücker Land wie seine Westentasche kennt und spannende Reiseführer darüber schreibt und Stefan Wellmann, der sich spannende Krimis ausdenkt und weiß, wie man ChatGPT & Co. dressiert.

Christoph Beyer, der Politik und Erziehungswissenschaften studierte und für diverse Medien (unter anderem für die NOZ) Artikel verfasst, hat in der Vergangenheit allerdings auch einen spannenden Krimi mit dem Titel „Heimzahlung“ geschrieben. In diesem Buch geht es um dubiose finanzielle Machenschaften im Kinder- und Jugendheimbereich, der vor Jahrzehnten noch nicht so reguliert war wie heute.

Beyer erzählt, dass zur damaligen Zeit 50er, 60er, 70er Jahre die Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Betrieben arbeiten mussten, um sich den Unterhalt im Heim zu erwirtschaften. In welcher Höhe und wohin diese Gelder letztlich flossen, ist oftmals unklar geblieben.

Aber es geht auch um mutmaßliche Nazi-Kriegsverbrecher und um Mord – spannend und unter-die-Haut-gehend zugleich.

Sein Hauptinteresse gehört aber dem Draußensein in Osnabrück und Umland. Vom Emsland bis nach Steinfurt durchwandert er die Gegend, fotografiert und schreibt unterhaltsame Reiseführer über das Gesehene und Erlebte wie zum Beispiel „Lieblingsplätze im Osnabrücker Land“.

Und er will auch zukünftig alles selbst in die Tasten hauen und sich nicht von Stefan Wellmann überzeugen lassen, es doch einmal mit der Unterstützung von KI zu versuchen (noch ist er standhaft).

Denn Stefan Wellmann hat ein Sachbuch geschrieben mit dem Titel „Die künstliche Muse“, in dem er Tipps gibt, wie ChatGPT & Co. Autorinnen und Autoren beim Schreiben unterstützen können. Als sehr hilfreich empfiehlt er die Anwendung der KI für die Gliederung eines Textes, aber mahnt auch, dass Recherchethemen, die von einer KI ausgearbeitet wurden, unbedingt auf sachliche Richtigkeit überprüft werden müssen.

Als kleine Überraschung präsentiert Wellmann dem staunenden Publikum per Handy und Bluetooth-Lautsprecher die Kommunikation mit einer KI und das gesprochene Ergebnis eines von ihm eingegebenen Sprachbefehls zur Erstellung eines Textes.

Seinen Krimi „Der frühe Vogel stirbt zuerst“ hat Stefan Wellmann natürlich komplett selbst, ohne KI-Unterstützung geschrieben. Dieser spielt in einer fiktiven Stadt; wer sich aber in Osnabrück auskennt, wird das Amtsgebäude, in dem ein Giftgasanschlag am frühen Morgen verübt wird, und anderes erkennen – spannend.

Eine Leidenschaft hat Wellmann aus Jugendtagen behalten: das Schreiben von Kürzestgeschichten. Eine Sammlung davon gibt es bereits als Taschenbuch: „111 Flausen“; daraus gibt er einige wirklich kurze, manchmal abrupt endende oder zu Lachanfällen reizende zum Besten.

Nach weit über 90 launigen Minuten konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer gut gelaunt auf den Heimweg machen, nicht jedoch ohne vorher noch in den von Christoph Beyer und Stefan Wellmann mitgebrachten Büchern zu stöbern.

Infos über Wellmann und Beyer und deren aktuell erhältliche Bücher gibt es unter anderem hier: www.literatur-made-in-osnabrueck.de/

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