Kultur im Stadtteil bietet Ideen zum Nachmachen
Schon was vor zum Ausklang der Woche? Wer spätestens in der letzten Kulturnacht auf den Geschmack gekommen ist, ist herzlich eingeladen, Kulturleben in einem dafür beispielhaften Stadtteil zu erleben. Eile tut not, denn alles hat bereits angefangen. Es ist aber noch lange nicht vorbei: In den Stadtteilen Dodesheide und Sonnenhügel finden noch bis zum 4. September die seit 21 Jahren bewährten Sommerkulturtage statt.
Im diesjährigen Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens hat sich das Orga-Team um Bürgermeisterin Birgit Strangmann bemüht, besonders viel auf die Beine zu stellen. Fast alles passiert ehrenamtlich. Für besondere Anlässe wird herzlich um eine „Hutgage“ gebeten. Bereits seit Mittwoch sind erste Angebote mit viel Zuspruch angelaufen. An jenem Tag fand die Eröffnung auf der zusehends als Geheimtipp für „Open Air“ gehandelte Sommerbühne an der Kreuzung Lerchenstraße-Haster Weg (siehe Auftaktbild) statt.
Es waren Schüler*innen der 3. Klassen der Albert Schweitzer Schule, Heilig Geist Schule sowie Schule in der Dodesheide, welche die Sommerkulturtage mit „Tüdelütt & Vigelei“ und viel kindlichem Schwung auf den Weg brachten. Stadtbarde Günter Gall erzählte und sang, die Tanz-AG des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Osnabrück (EMA) bewegte sich und etliche Herzen. Absolviert wurde außerdem eine informative wie anregende Stadtteilerkundung mit Dirk Manzke.
Am heutigen Donnerstag lud zunächst der Quartiertreff Dodesheide-Ost zu sich in den Dodeshausweg 73 ein, um „Leinwandkunst von Jung bis Alt“ zu zeigen. Ab 16:00 stand eine Führung über das Gelände des Ameos Klinikums Osnabrück mit dem ärztlichen Direktor Prof. Dr. Bernhard Croissant auf dem Programm.
Abends ab 19:00 Uhr findet sich im Gasthaus Görtemöller (Dammer Hof 22) eine Fanszene für die Rock(cover)band „OffBeat“.
Freitag, 1. September: GZ und Schule mit Theaterstück
Am Freitag lädt ab 15 Uhr das Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße bei einem kleinen Unkostenbeitrag von 10 Euro zu einem zweitägigen Zwirnbindungs-Workshop (2. Termin am 02.09., 15:00-19:00 Uhr) ein. Ab 18:00 Uhr erwartet Interessierte in den Räumen der Schule in der Dodesheide die Schülerband des EMA-Gymnasiums. Um 19:00 Uhr folgt ein echtes Bühnenstück: Es heißt „In Liebe, Remarque“. Zum 125. Geburtstag unseres Osnabrücker Weltliteraten Erich Maria Remarque werden Sequenzen aus drei seiner bedeutendsten Werke in Form von Dialogen zusammengestellt. Dr. Rolf Westerheider, Sonja Schwarz, Ulrike Pepmöller und Hartmut Heyl übernehmen diesen gesprochenen Teil mit nachdenklich machenden Dialogen.
Samstag: Kultur in drei Kirchen
Am Samstag, 2. September, treibt es Interessierte nach dem Mittagessen um 16:00 Uhr in die Heilig Geist Kirche (Lerchenstraße 91), wo allen ein „Lagerfeuer 2.0“ mit Spaß, Spielen, Musik, Gebet und Stille, gutem Essen und allem, was dazugehört, geboten wird. Angesprochen sind hier vor allem Kinder und Jugendliche von 8 bis 15 Jahren, Gruppenleiter*innen und alle, die einfach Lust haben.
Um 20:00 Uhr schließen sich in der Thomaskirche völkerverbindende Chansons, Lieder und Musik aus dem bewohnten Erdkreis an. Auftreten werden „Body & Soul“ unter der Leitung von Thorsten Strahlberger sowie das Duo Alona und Jakob, u. a. „mit Songs gegen Wut und Ohnmacht…“. Wenn es Wetterlage und Umbau zulassen, gibt es in der Pause Snacks, Wein und andere Getränke.
Sonntag: Frühschoppen, Sommerbühne, Musik – und eine literarische Zeitreise
Das Sonntagsprogramm beginnt um 10:30 Uhr in der Matthäusgemeinde mit einem Jazzfrühschoppen. Das „Westend Swingtett“ aus den Stadtteilen gibt ein Konzert nach dem Motto von „Music was my first love, and it will be my last…“ von John Miles. Daraufhin folgen Familiengottesdienst, Feiern, Spiele, Verpflegung bis hin zu einer Schlussandacht.
Reges Leben herrscht einmal mehr ab Sonntagnachmittag ab 16:00 Uhr auf der Sommerbühne an der Lerchenstraße, Kreuzung Haster Weg. „Wir spielen, was ihr wollt!“ lautet dort das spontan gespielte Theaterangebot der „Improtestanten“.
Ab 18:00 Uhr sind die Musizierenden um Meike Kuhlmann-Breul sowie, als Leser, der Autor dieses Beitrags gefragt. Geboten werden Musik und eine literarische Reise in die Osnabrücker Stadtgeschichte, alles mit dem Fokus auf Frieden, Toleranz und solidarischem Miteinander – aber auch mit Hinweisen darauf, dass man sich gegen erlittenes Unrecht auch wehren sollte.
Montagsfinale: Yoga, Jazz und Pop
Den Ausklang des bunten Programms erlebt der Montag ab 14:00 Uhr in der Heilig Geist Kirche (Lerchenstraße 91) mit „Yoga für Anfänger*innen“.
Ab 18:30 Uhr findet dann am Montagabend der Angebotsreigen seinen Abschluss auf der bewährten Sommerbühne. Alles startet mit einem Chor „Abseits“ aus Besuchenden und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Tageswohnung für wohnungslose Menschen. Eine halbe Stunde später gibt es das ultimative Kulturtage-Finale: Erlebt werden kann der Jazzchor Yellow sowie der Jazz- & Pop-Frauenchor. Geboten wird facettenreicher, lebendiger und kompakter Sound unter Leitung des Jazzmusikers Chris Mews.
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