Laufen von Null auf Sechs: Lauf-Event am Rubbenbruchsee mit guter Resonanz

Sportliche Stärkung für HelpAge-Hilfsprojekte

Sechs Stunden Laufen in einem Stück? Und dann noch für einen guten Zweck? Wer macht denn sowas? Ein aussichtsloses Unterfangen – könnte man meinen. Das Gegenteil ist der Fall! HelpAge Deutschland, in Osnabrück ansässige Nichtregierungsorganisation mit weltweiten Hilfsprojekten zugunsten älterer Menschen, beweist mit dem genannten Format, dass Laufen nicht nur der eigenen Gesundheit und einer guten Geselligkeit dient, sondern – beispielsweise – auch Bedürftige in Afrika in deren täglichem Existenzkampf wirksam unterstützen kann.

Am Samstag waren immerhin mehr als hundert Läuferinnen und Läufer am Start, die ihre Laufberechtigung als Spende abgaben, trotzdem mit Spaß den Rubbenbruchsee umrundeten – und überdies noch ohne jeden Druck frei entscheiden konnten, wie viele Seerunden sie für den guten Zweck drehen wollten. Der Verfasser dieses Berichts steuerte ganze fünf Runden mit knapp 16 km bei, weil er, zugegeben, rechtzeitig die Übertragung des VfL-Spiels in Rostock erleben wollte. Andere, Junge wie Alte, rannten tatsächlich in respektabler Weise bis zu sechs Vollstunden.


Gute Resonanz

Neben den Einzelstartenden gingen auch in diesem Jahr  sechs Staffeln an den Start. Bei angenehmen Spätsommertemperaturen und leichter Bewölkung rannten alle dann planmäßig ihre Runden um den Rubbenbruchsee. Dort machte vor und während des zwanglosen Laufens vor allem ein Wiedersehen viel Freude. Denn der Sechsstundenlauf erfreut sich mittlerweile, Corona-Jahre ausgenommen, einer erfreulichen Kontinuität.

Man merkt es immer wieder: Osnabrücks Laufszene kann sich auch überregional sehen lassen. Allein beim jährlichen Berlin-Marathon im September sind es regelmäßig dreistellige Zahlen engagiert laufender Menschen, welche durch ihren Start HelpAge-Projekte fördern. Der jüngst erschienene, von Lutz Hethey und vom Verfasser herausgegebene Sammelband „Herz auf Füßen“ dokumentiert das Laufen für gute Zwecke nachhaltig und erfreut sich unverändert einer guten Verbreitung. https://www.helpage.de/mitmachen/fuer-laeufer-innen/herz-auf-fuessen Und: Das einprägsame, vielfach von Läuferinnen und Läufern vom Start weg getragene Trikot mit dem HelpAge-Logo „Jede Oma zählt“ gehört längst zum Alltag regionaler wie überregionaler Lauf-Events.

77 Männer und 35 Frauen gelangten am Ende in die Wertung als Einzelstartende. Hinzu kamen sechs Staffeln mit jeweils mehreren Gestarteten, die sich abwechselten. Eine wunderschöne Ergänzung bildeten die Läufer*innen der hiesigen Heilpädagogischen Hilfe, die als „HHO-Runners“ besonders viele Sympathiepunkte sammeln konnten.


Markante Leistungspunkte

Natürlich soll dieser Bericht nicht ohne die Preisgabe sportlicher Spitzenleistungen enden. Zumal es Einzelne gibt, deren sportliches Abschneiden voller Respekt gewürdigt sein soll. Bei den männlichen Startern ist da Thomas Bonesky vom Triathlon-Club Bremen zu erwähnen, der in der Maximalzeit von sechs Stunden kollossale 75,80 km über imposante 24 Seerunden in insgesamt lief. Sander Zwegers von der veganisch orientierten Vereinigung „Laufen gegen Leiden e.V.“ rannte in denselben sechs Stunden auf jenen 24 Runden – nur ganze 10 Meter weniger. Bei den Frauen war es die vereinslose Laura Anne Schrage, die in der Volldistanz 18 Runden mit 57,15 km lief. Direkt hinter ihr platzierte sich ebenfalls wieder ein Mensch von „Laufen gegen Leiden“: Susanne Stürmer schaffte in ihren sechs Stunden 56,43 km. Wer alle Zahlen und Fakten und individuelles Abschneiden noch einmal eingehend studieren möchte, darf dies auf der Laufseite von www.laufen-os.de tun: https://www.laufen-os.de/ergebnisse/osnabruecker-6-stunden-lauf-2023


Jede Runde hilft

Die am Wochenende zusammengekommenen Gelder kommen erneut Hilfsprojekten auf dem afrikanischen Kontinent zugute und werden weiter dabei mithelfen, ältere Menschen ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Die Veranstaltung war am Samstag überdies nicht nur für Marathon- und Ultramarathon-Läufer*innen geeignet – auch Familien und Hobbyläufer*innen gingen an den Start für die gute Sache.

HelpAge hat inzwischen übrigens einen sehr beachtenswerten eigenen Bericht, unter anderem mit wunderschönen Fotos von Dirk Friedrich, ins Netz gestellt:
https://www.helpage.de/news/rueckblick-6-stunden-lauf-2023

Für all die, welche die sportliche Herausforderung zunächst mit sich selbst ausmachen und sich zum Laufort begeben möchten: Jede Runde um den Osnabrücker Rubbenbruchsee ist 3.130 m lang. Sehen wir uns?

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