„Nie wieder ist jetzt!“

Israel-Solidarität:
Eindrucksvolle abendliche Kundgebung vor dem Theater

„Gegen Terror und Antisemitismus – Solidarität mit Israel“ lautete das Motto einer Kundgebung, zu der am Montagabend rund 500 Menschen zum Platz der Deutschen Einheit vor dem Theater zusammengekommen waren.

Aufgerufen zur Zusammenkunft hatte ein Bündnis von SPD, CDU. Grünen und FDP. Den Text des Aufrufs hatte die OR bereits zeitnah veröffentlicht.

Lara Rahe, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Altstadt-Westerberg-Innenstadt, stellte zum aktuellen Konflikt fest, dass nicht nur Israelis, sondern „auch die getöteten Menschen im Gaza-Streifen Opfer der Hamas“ seien. Den auch in Deutschland feststellbaren antisemitischen Hass gelte es offensiv und selbstbewusst zu bekämpfen. „Nie wieder ist jetzt!“, forderte sie. Vielbeachtet zitierte Rahe dazu die 2021 verstorbene Holocaust-Überlebende Erna de Vries, die zu Lebzeiten in eindrucksvoller Weise immer wieder die letzte Bitte ihrer Mutter in regelmäßigen Vorträgen wiedergegeben hat: „Du musst kämpfen, du musst überleben und erzählen, was sie mit uns gemacht haben.“

Michel Baylor gestand dem Staat Israel für die FDP ausdrücklich das Recht zu, sich angesichts des Hamas-Terrors ein Selbstverteidigungsrecht zu besitzen. „Wir müssen“, so der Liberale, „den Jüdinnen und Juden ein gutes Gefühl vermitteln, indem wir ihnen sagen: Ihr habt hier Verbündete!“

Mathias Middelberg, CDU-Bundestagsabgeordneter, bezeichnete den 7. Oktober als den „tiefsten Einschnitt seit dem Holocaust.“ Die Hamas-Terroristen kämpften faktisch auch gegen das eigene Volk, das sie als Schutzschild missbrauchten. Dennoch: „Wir geben das Ziel nicht auf, dass Palästinenser und Israelis nach Umsetzung einer Zweistaatenlösung eines Tages wieder friedlich nebeneinander leben können.“

Zum Schluss berichtete Max Strautmann für die Osnabrücker Grünen, dass in Deutschland zuletzt rund 200 antisemitische Vorfälle zu beklagen seien. Alles müsse konsequent verfolgt und bestraft werden. „Und weil Osnabrück Friedensstadt ist“, so Strautmann, „bedeutet das natürlich gerade bei uns, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zu jeder Zeit verlässlich zu schützen.“

Abgerundet wurde der Abend mit dem Entrollen von Solidaritätstransparenten in israelischen Nationalfarben und stimmungsvollen Gesängen, für die nicht zuletzt Mitglieder der Jüdischen Gemeinde mit geeigneten Texten und Losungen einstanden.

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