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Freitag, 26. Dezember 2025

Teil 9 der OR-Serie „Täter-Hetzer-Profiteure“: Gustav Lemke (1897-1984)

Hilteraner Färbermeister avanciert zum „Führer des Handwerks“

Im Raum Osnabrück ist es wie andernorts: Neben finanzstarken Sponsoren aus der Großindustrie und aus der Bankenwelt zählt insbesondere der „Mittelstand“ zu den tragenden Säulen der NS-Herrschaft. Auch im Osnabrücker Raum ist es kein Wunder, als der überzeugte Nationalsozialist Gustav Lemke im Frühjahr 1933 zum „Handwerksführer“ ernannt wird. Lemke steht für viele Handwerksmeister, die sich schon vor 1933 der NSDAP zugewandt haben. Wie konnte das alles geschehen?


Im Fokus: Handwerkskammer 1933

Wenig spektakulär ist der 76-jährige Schornsteinfegermeister Hermann Gaesche soeben aus seinem Amt geschieden. Seit 1905 hatte er es inne. Pathetisch wird ihm eine Ehrenmeisterkette um den Hals gehängt.

Nachfolger ist der am 3. Juli 1897 geborene Färbermeister Gustav Lemke aus Hilter. Seit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten darf er jetzt zusätzlich den Titel „Handwerksführer“ tragen. Der Ausgewählte hat seine Meisterprüfung in Berlin absolviert und sich bereits in der Reichshauptstadt selbständig gemacht. Zurückgekehrt in seinen Heimatort Hilter, ist er als Teilhaber in den Betrieb seines Schwiegervaters eingetreten, weshalb die Firma fortan Wehrkamp-Lemke heißt. Mit Lemke verfügt die NS-Führung über einen idealen Gefolgsmann mit solider Verankerung in Handwerkerkreisen. Der Historiker Gerd Steinwascher bezeichnet ihn später im Band „Topografie des Terrors“ als „strammen Nationalsozialisten“.

Aufmerksamkeit erregt hat der Hilteraner Kriegsteilnehmer von 1916 bis 1918 bereits, als er im Osnabrücker Land im Jahre 1927 den „Rentner- und Sparerbund“ leitet. Gemeinsam mit Gleichgesinnten fordert Lemke mit breiter Resonanz eine Aufwertung der Guthaben inflationsgeschädigter Handwerker. 1928 zählt er zum Gemeinderat. 1931 ist Lemke, damals offiziell noch Mitglied der „Aufwertungspartei“, in den Landkreistag des früheren Kreises Iburg gewählt worden. Am 1. September 1930 ist er, wie es aus seiner Landratsakte hervorgeht, mit der Mitgliedsnummer 322.512 zur NSDAP gewechselt. Allein sie, so seine Wahrnehmung, vertritt die Interessen der Sparer. Zur Freude seiner Partei kann Lemke sich rühmen, dass ihn, ebenfalls nachzulesen in der Landratsakte, fast alle Mitglieder des Sparerbundes beim Parteieintritt begleiten. Mit eigenen Worten begründet er die damalige Situation so:

Nachdem ich mein Ziel, die Mitglieder des Sparerbundes für die NSDAP zu gewinnen, im Sommer 1930 im Wesentlichen erreicht hatte, trat ich und mit mir der weitaus größte Teil der eingetragenen Mitglieder zur NSDAP über. Von diesem Tage an habe ich in vorderster Front für die Ziele der nationalsozialistischen Bewegung gekämpft.

Von April 1931 bis Oktober 1932 ist er, so informiert uns die Akte weiter, NSDAP-Kreisleiter des Altkreises Iburg. Anschließend wird er Schulungsleiter des neu gebildeten Kreises Osnabrück-Land, außerdem – offenkundig wegen seiner agitatorischen Qualitäten – Gauredner des Weser-Ems-Gebiets. Das wiederum zieht sich hin bis zu den ostfriesischen Inseln. Dass in den Reden des offiziellen NS-Gauredners Lemke Antisemitismus und Hass auf Demokraten eine zentrale Rolle spielen, darf mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden.


Warum hassen viele Handwerksmeister Republik und Arbeiterbewegung?

Hätte es für Menschen wie Lemke umgekehrt eine demokratische Alternative von links gegeben? Handwerk und Sozialdemokratie, so könnte man meinen, eint doch eigentlich viel: Gemeinsam haben sie sich eigentlich immer benachteiligt gegenüber dem Großkapital gesehen. Gemeinsam haben sie den Wert menschlicher Arbeit propagiert. Handwerker haben in früheren Jahrzehnten weit eher die Sozialdemokratie geprägt als Industriearbeiter.

Unzählige Funktionsträger in Sozialdemokratie und Gewerkschaften haben viele Jahre lang auf eine persönliche Berufspraxis im Handwerk zurückgeblickt. Arbeiter- wie Handwerksfamilien zählen in aller Regel eher zu den sozial Benachteiligten mit bescheidenem Einkommen. Trotzdem bildet der Dauerkonflikt zwischen organisiertem Handwerk und der – seit 1918 ohnehin zwischen Kommunisten und Sozialdemokratie gespaltenen – Arbeiterbewegung eine Art Konstante der ersten deutschen Republik. Muss dies zwangsläufig so sein?

Parteien wie die SPD, die sich marxistischem Denken verpflichtet sehen, bekennen sich zum friedlichen Klassenkampf. Umgekehrt hält das organisierte Handwerk daran fest, dass es keinen Klassenwiderspruch gebe, den es durch einen Klassenkampf zu überwinden gelte. Getreu den Erfahrungen im kleinen Handwerksbetrieb beschwören Meister die Einheit zwischen Meister, Gesellen und Lehrlingen. Jeden Konflikt gilt es intern zu klären. Streiks oder andere Kampfmaßnahmen gelten als schädlich wie überflüssig.

Hinzu kommt die alte Erzählung vom ehrbaren Handwerk in der jahrhundertealten Zunfttradition, was Stolz produziert, den niemand der Traditionshüter in Frage stellen will. Bis in das Kaiserreich hinein haben Regierende stets die Wertschätzung von Mittelstand wie Handwerk betont, was umgekehrt bei Handwerksritualen mit einem Hoch auf Kaiser und Vaterland beantwortet worden ist. Viele Handwerkerfamilien gibt es, in deren Privaträumen Fotos des Kaisers oder von dessen Familie in der „Guten Stube“ hängen. Eine Sozialdemokratie, die zwischen 1878 und 1890 zwölf Jahre verboten gewesen ist und deren Mitglieder stets als „Vaterlandslose Gesellen“ gegeißelt wurden, empfinden viele Handwerksmeister allein schon wegen deren Forderung nach einer Republik ohne Kaiser als Frevel an alten Traditionen. Insofern bildet das Fremdeln mit der neuen Republik ab 1919 eine fast logische Konsequenz.

Dazu gesellt sich die Angst, dass der Meisterstolz untergraben würde. Ganze Generationen von Meistern leben schon seit der Zunft-Epoche mit ihrer Rolle, als unangefochtene Führungsfigur ihres Betriebes Konflikte mit Gesellen oder Lehrlingen allein nach eigenen Regeln zu schlichten. Oftmals fühlen sie sich dabei sogar als eine Art Vaterfigur. Für Handwerksmeister, die es seit langen Familientraditionen gewohnt sind, höchstpersönlich die Länge der täglichen Arbeitszeit zu verordnen, erscheint es als ein Frevel, wenn plötzlich so etwas wie ein Achtstundentag eingeführt worden ist. Schnell gibt es, sicherlich nicht immer zu Unrecht, Berichte über Schwarzarbeit und damit über das Unterlaufen des als gerecht empfundenen Handwerkerentgelts.

Sieht schon 1930 keine Alternative zur NSDAP_ Gustav Lemke. Foto aus der Landratsakte im NLA
Sieht schon 1930 keine Alternative zur NSDAP_ Gustav Lemke. Foto aus der Landratsakte im NLA

 

Wut auf Gewerkschaften, Konsumvereine und staatliche Arbeitsförderungsprogramme

Ebenso ist es klassischen Handwerksmeistern zutiefst zuwider, wenn gewerkschaftlich ausgehandelte Tarife auch in Werkstätten der Handwerksbetriebe umgesetzt werden sollen. Auch dies wird als Verstoß gegen altes Recht und uralte Gewohnheit empfunden. Gleiches trifft auf gewerkschaftliche Forderungen nach einer ähnlichen Behandlung von Lehrlingen und Gesellen als Arbeitnehmer zu. Unbeirrt herrscht hier von traditionellen Meistern die die aus Erfahrung entnommene Haltung, dass ein Meister eher eine Erziehungsfunktion wahrnehme, die sogar väterlich sei und niemals eingeschränkt werden dürfe.

Schiere Wut pflegt auf Meisterseite aufzukommen, wenn persönlich ausgebildete Lehrlinge oder Gesellen in solche Großbetriebe oder auch Konsumvereine wechseln, für die Gewerkschaften weit bessere Tarife ausgehandelt haben.

Betreffen derartige Differenzen so etwas wie die „Meisterseele“, sind es auch tagespolitische Differenzen, die immer wieder für Konflikte gegenüber den Organisationen der Arbeiterbewegung führen. Ein solcher kommt beispielsweise stets auf, sobald die öffentliche Hand, demokratisch oft auf Initiative oder mit Unterstützung der Sozialdemokratie auf kommunaler, Landes- oder Reichsebene beschließen, sogenannte Regiebetriebe ins Leben rufen. Zumal jene mit Steuergeldern finanziert werden und Leistungen oft unter den Preisen alteingesessener Handwerksbetriebe anbieten können, sind Konflikte vorprogrammiert.

Weitere Konflikte verschärfen sich, als im Jahre 1927 endlich die alte sozialdemokratische Forderung nach Einführung einer Arbeitslosenversicherung, von Arbeitsämtern, Arbeitslosenunterstützung und öffentlich finanzierten Beschäftigungsmaßnahmen für Arbeitslose durchgesetzt worden ist. Im Handwerk kommt im Gegenzug die schiere Angst auf, all dies benachteilige es bei der Vergabe öffentlicher Aufträge – und fördere vor allem Schwarzarbeit.

Insbesondere das Handwerk, das sich im Nahrungsmittelbereich bewegt, steht überdies im ständigen Konflikt mit sozialdemokratischen Konsumgenossenschaften. In deren „Verteilungsstellen“, wie sich die Geschäfte nennen, pflegt ein rundes Viertel aller deutschen Familien Waren für den täglichen Bedarf einzukaufen. Die Mitgliedschaft in einem Konsumverein schafft die Basis für günstige Produktionsbedingungen und sichert preiswerte Angebote unterschiedlicher Waren des täglichen Bedarfs. Zudem herrscht in Konsumvereinen keine sonst gewohnte Hierarchie, sondern Selbstverwaltung unter Gleichen. Gewinne pflegen am Jahresende gleichberechtigt an alle Mitglieder verteilt zu werden – was zumindest für eine „Weihnachtsganz“ reichen kann. Günstige Preise wie das Fehlen klassischer Hierarchien führen außerdem zuweilen zum Abwandern ausgebildeter Handwerksgesellen in sozialistische Genossenschaften. Die Existenz von Konsumgenossenschaften gilt darum bei traditionsverbundenen Handwerksmeistern als etwas, was unbedingt unterbunden werden müsste.

Auch die Förderung sozial verträglichen Wohnraums birgt feste Konfliktpunkte. Vor allem in den einzelnen Kommunen erfreuen sich oft Siedlungsgesellschaften, Genossenschaften oder Heimstättenvereinigungen eines großen Zuspruchs. Die Kehrseite günstiger Baukosten bilden benachteiligte Bauhandwerker, Zimmerleute bis hin zu Dachdeckerbetrieben, die ihre Dienste nicht so kostengünstig anbieten können wie die bevorzugten Gesellschaften.

Kurzum: Vor allem die personell eng mit Handwerkskammern oder Innungen verflochtenen Handwerkerbünde besitzen reichlich Anlässe, um immer wieder ihre fundamentale Gegnerschaft zur sozialistischen Arbeiterbewegung zu betonen. Dass es zugleich traditionell gar nicht so wenige, oft „kleine“ Handwerksmeister gibt, die dennoch tatkräftig und engagiert die Sozialdemokratie unterstützen, bildet eher die vielzitierte Ausnahme von der Regel.

Hass auf die sozialistische Arbeiterbewegung spiegelt sich immer wieder auch in der im Großraum Osnabrück, im Emsland wie im Bentheimer Bereich vielgelesenen Nordwestdeutschen Handwerkerzeitung wider. Am 7. August 1931 nutzt der Schreiber das Blatt massive Drohungen gegen sein Feindbild in Gestalt der Sozialdemokratie:

Diejenigen, die ihr zugrunde gerichtet habt, werden jetzt auf Leben und Tod den Kampf mit euch aufnehmen, um die letzten Spuren eures verseuchten Systems für immer zu beseitigen. Wir werden jetzt mit aller Kraft an die Beseitigung der Ursachen des Zusammenbruchs gehen und die alten Grundlagen für einen gesunden Aufstieg des Gesamtvolkes aus Not und Elend wiederherstellen.

Ein Foto aus der Reichhauptstadt Berlin: SA-Mann präsentiert ein Plakat, das sich vermeintlich für Handwerksinteressen einsetzt - durchaus mit Resonanz.
Ein Foto aus der Reichhauptstadt Berlin: SA-Mann präsentiert ein Plakat, das sich vermeintlich für Handwerksinteressen einsetzt – durchaus mit Resonanz.

Schlagseite nach Rechtsaußen

Gesagt, getan: Gegen die oben erwähnten Regelungen und weitere Forderungen der organisierten Arbeiterbewegung will sich das Handwerk zunehmend zur Wehr setzen. Logische Folge ist die Annäherung an Parteien, die behaupteten, nach Regierungsübernahme die Ziele des Handwerks durchzusetzen. Bis zur Reichstagswahl 1930 spielt die NSDAP noch keine Rolle, zumal sie noch bei den Wahlen von 1928 ganze 2,6% (!) der Stimmen bekommt. Konservative Handwerksmeister setzen darum noch lange auf Zusammenschlüsse wie auf die altkaiserliche Deutschnationale Volkspartei, zuweilen auch auf die rechtsliberale Deutsche Volkspartei oder zeitweilig auf die sogenannte Wirtschaftspartei.

Keine der genannten Parteien macht sich jedoch klassische Handwerksforderungen wie die nach Einführung des Großen Befähigungsnachweises, einer Privilegierung bei öffentlichen Aufträgen, einer Kampfansage gegen Regiebetriebe, Kaufhäuser und Konsumgenossenschaften so zu eigen wie die der Nationalsozialisten. Ab 1930 soll darum vor allem die NSDAP Ansprechpartner der Handwerks-Funktionsträger sein – ein fataler Irrtum, dem nicht nur das Handwerk erliegt.

Der »Schwarze Freitag« vom 25. Oktober 1929 hat die Wirtschaft schon zuvor weltweit in die Krise gestürzt – und auch das Handwerk in die Knie gezwungen. Arbeitslosigkeit, Umsatzrückgang um 50 Prozent und Schwarzarbeit im großen Stil treiben viele Betriebe in den Ruin. Hoffnungslosigkeit, Resignation und heftige Kritik an der offensichtlich ohnmächtigen Regierung bilden auch in diesem Fall den idealen Nährboden für die Nationalsozialisten.

Speziell bei Gustav Lemke bildet die Sorge um die Sparguthaben vieler Menschen eine zentrale Antriebsfeder, sich der NSDAP zuzuwenden. Denn ab 1929 leiden Sparer infolge der Weltwirtschaftskrise unter dem Verlust ihrer Ersparnisse, da die Aktienmärkte abstürzen und Banken zahlungsunfähig werden. Massenarbeitslosigkeit, drastische Lohnkürzungen und ein starker Kaufkraftverlust verschärfen die allgemeine Verelendung und Hoffnungslosigkeit. Speziell der von Lemke vertretene Mittelstand fürchtet den Absturz ins Proletariat.

Die Massenarbeitslosigkeit von mindestens sechs Millionen erwerbsloser Menschen zieht auch im Kammerbezirk ihre Spuren. Allein zwischen 1927 und 1931, so schreibt  es Borck 1975 auf Seite 426 in der Handwerkskammerchronik, sinken die Gesellenzahlen um 48% auf nur noch 6.648 Lohnempfänger, die Lehrlingszahlen gehen um ein Fünftel auf 5.466 Ausbildungsverhältnisse zurück.


Lemke: verlässlicher „Parteigenosse“

Nach dem 30. Januar 1933 hat sich der Traum von Handwerksmeistern wie Lemke erfüllt: Hitler ist Reichskanzler. Die Frontstellung, welche die NSDAP mittlerweile im Handwerk errungen hat, gilt es nach der Machtübergabe nicht nur zu festigen, sondern weiter auszubauen. Als „Handwerksführer“ gilt der Färbermeister Lemke den NS-Oberen im Frühjahr 1933 als weitaus verlässlicher als jene „Märzgefallenen“ oder „Konjunkturritter“, die erst nach der Machtübergabe am 30. Januar und den letzten Reichstagswahlen am 5. März 1933 das braune Parteibuch erworben haben. Etliche von ihnen hatten sich zuvor in NS-Parteibüros bewegt, um plötzlich eingetragene Nationalsozialisten zu werden – wobei Regierungspräsident Sonnenschein, vormals Christdemokrat in der Zentrumspartei, das prominenteste Beispiel abgibt. Wie er hoffen dabei viele zugleich auf wichtige Posten im neu ausgerichteten Reich. Deshalb führt die Parteiführung am 19. April 1933 sogar eine Aufnahmesperre für Neumitglieder ein.

Lemke gilt mutmaßlich als jemand, der in nahezu allen Politikfeldern in gekonnter Rhetorik das Programm der Partei zelebrieren kann. Folgt man Eintragungen auf einer Karteikarte der Politischen Polizei, die noch in der Weimarer Zeit geführt worden ist, trat Lemke zuvor unter anderem am 3. September 1930 in Bad Rothenfelde auf, um NS-Anhänger auf die anstehende Reichstagswahl einzuschwören. Bei den Parlamentswahlen von 1930 erhält die NSDAP, auch mit Lemkes  Zutun, bereits 18,3% . Anlässlich einer Parteiversammlung am 14. März 1931 in Nemden bezieht er zum Thema „Landvolk-Nationalsozialismus“ Position. Am 9. April 1932 erklärt er die Parteilinie in Bentheim mit einer Rede vor der Preußischen Landtagswahl, was ihn auch in Bentheimer Handwerkerkreisen bekannt macht. Für die gleiche Wahl kürt ihn seine Partei dann auch am 24. April 1932 für den Wahlbezirk Weser-Ems zum NSDAP-Landtagskandidaten.

Im Landkreis Iburg besetzt Lemke außerdem als NDSAP-Kreisleiter, daneben als einflussreicher Kreiswirtschaftsberater, zwei wichtige Funktionen. Fest ausgehen darf man davon, dass Lemke in seinen Funktionen die Einsetzung der Verfolgungswellen gegen politische Gegner und deren restlose Ausschaltung und Kriminalisierung auch in Details mitbekommt. Gleiches dürfte für die danach einsetzende Verfolgung jüdischer Menschen der Fall gewesen sein – bis hin zu späteren „Arisierungen“ von zuvor jüdisch geleiteten Handwerksbetrieben. Prominentes Opfer in Osnabrück ist hier bereits früh der Schlachtermeister und VfL-Spielausschussobmann Felix Löwenstein.

Unter Lemkes Führung erfolgt auch im Kammerbezirk die Gleichschaltung des Handwerks bis hin zu den einzelnen Innungsvorständen. Mit Nachdruck setzt er sich außerdem in der Folgezeit für höhere Qualifikationen und schärfere Anforderungen bei Prüfungen im Lehrlingswesen ein.


Hilter: Hochburg der NSDAP?

Erfolgreich agiert er im NS-Sinne zunächst auch im eigenen Umfeld. Offenkundig wird Hilter zu einer Hochburg der NSDAP, was auch mit Lemkes später im Krieg umgekommenen Bruder zu tun hat, der, so die Entnazifizierungsakte, hier in der NS-Zeit als Ortsgruppenleiter fungiert. Gustav Lemke wirbt aber höchstpersönlich durch öffentliche Reden für die Nazi-Partei. Folgt man einem Zeitungsbericht im Osnabrücker Kreisblatt vom 21. November 1938, zitiert der Redakteur den offenkundig frisch vom Landrat Westerkamp – hier zitiert als „Hoheitsträger – ernannten, wie offenbar häufig in NS-Uniform angetretenen Bürgermeister Lemke unter anderem mit diesen Worten:

Sie wissen, dass ich vielseitig gebunden bin und vielseitige Aufgaben im Staat und in der Wirtschaft zu erfüllen habe. Wenn ich der Bitte des Hoheitsträgers entsprach, dann aus dem inneren Wunsch, um in unserer Gemeinde Hilter, die in der Kampfzeit die Hochburg des Nationalsozialismus war, dafür zu schaffen, dass sie die Hochburg im erweiterten Landkreise Osnabrück bleibt und, soweit möglich, sich noch weiter entfaltet.

Zum Schluss des Berichts folgt, Lemke zitierend, die Huldigung an Kanzler Adolf Hitler:

Bürgermeister Lemke legte gegenüber dem Hoheitsträger der Bewegung und dem Landrat ein Treuegelöbnis ab, neben seinen beruflichen Pflichten so zu schaffen und zu wirken, dass der Ehrenbürger der Gemeinde Hilter, unser herrlicher Führer Adolf Hitler, immer stolz auf diese Gemeinde sein könne.

Die NSDAP scheint mit seinem Wirken auf jeden Fall zufrieden gewesen zu sein: Lemkes Karriere soll darum im „Tausendjährigen Reich“ auch überregional zugig weitergehen. Im Februar 1934 wird er zum Reichsinnungsmeister des Deutschen Färber- und Chemischreiniger-Handwerks bestellt. Daneben wird er vom Reichwirtschaftsminister neben fünf anderen Kammerpräsidenten als Mitglied im einflussreichen Beirat des Handwerks innerhalb des Ministeriums berufen.

Lemkes nationale Funktion als Reichsinnungsmeister führt ihn sogar auf die internationale Ebene. Noch im Juli 1939, rund zwei Monate vor Ausbruch des vom NS-Regime entfachten Zweiten Weltkrieges, bekommt der Hilteraner, wie er später mündlich dem Osnabrücker Archivoberrat Dr. Heinz-Günther Borck für die von jenem 1975 verfasste Handwerkschronik mitteilt, im französischen Lyon feierlich das Patent eines Offiziers der Académie française verliehen. Was damals nur wenige ahnen können: Am 19. Juni 1940 werden deutsche Truppen in die Stadt einmarschieren.

Hier residiert Lemke zwischen 1933 und 1940: Gebäuder der Handwerkskammer in der Ecke Möserstraße/Wittekindstraße. Heute ist dort Sparkassengelände zu finden.
Hier residiert Lemke zwischen 1933 und 1940: Gebäuder der Handwerkskammer in der Ecke Möserstraße/Wittekindstraße. Heute ist dort Sparkassengelände zu finden.
Das Handwerkskammergebäode in einem Stadtplan von 1937.
Das Handwerkskammergebäode in einem Stadtplan von 1937.


Ende der Selbstverwaltung – im Reich wie in Osnabrück

Die Karriere des Nationalsozialisten Lemke bildet keine Ausnahme: Nach der Ernennung Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 zum Kanzler setzt sofort ein Wandel in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Überall vollziehen sich in den darauffolgenden Monaten Neubesetzungen von Führungsfunktionen. Jene in den Handwerksorganisationen werden – bis hinunter auf die Innungs-ebene – durch hörige Mitglieder der NSDAP ersetzt.

Schon Ende April 1933 ist die Gleichschaltung im Wesentlichen vollzogen. In anderen Bereichen sind diejenigen, die aus den Reihen von Sozialdemokratie oder Gewerkschaften hätten protestieren können, spätestens Anfang Mai bis Juni zerschlagen, Mitglieder in Haft, Emigration oder voller Angst auf den Privatbereich beschränkt. Triumphierend können die Nationalsozialisten unliebsame Gesellenausschüsse zerschlagen.

Vormals gewerkschaftlich ausgerichtete Gesellen, vormals legitimer Teil der Kammerstruktur, besitzen somit keine Chance, wieder eine Vertrauensposition einzunehmen. Nach der Zerschlagung der Gesellenausschüsse will man zumindest den Schein einer Interessenvertretung wahren und inthronisiert allerorten einen staatlich eingesetzten Gesellenobmann. Der wiederum muss ebenfalls nationalsozialistisch ausgerichtet sein und gerät im Benehmen mit der späteren Deutschen Arbeitsfront in seine Funktion.

Was die Gefolgschaft innerhalb der Handwerksinnungen besonders festigen soll, sind nicht zuletzt symbolische Akzente, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu schaffen. Rituell, mit viel Pathos begangene Innungsfeste, kunstvoll gefertigte Obermeisterketten bis hin zum neuen, alle vereinenden Handwerkssymbol, das heute noch unverändert gültig ist, schaffen die nötige Loyalität – nicht selten offene Begeisterung.

Zwar besteht in der Folgezeit ein Handwerkskammervorstand fort. Er tagt jedoch, ohne wirkliche Entscheidungen treffen zu können, nur noch vierteljährlich. Bis in den Vorstand der kleinsten Innung des Kammerbezirks herrscht fortan bis spätestens Mai 1933 die Vorgabe, die Funktion des Obermeisters sowie die Mehrheit der Vorstände mit linientreuen Nationalsozialisten zu besetzen.

Ein hoher Wert gelegt wird auf Pathos und Symbolik, was insbesondere solche Hand-werksmeister freut, die sich jahrelang über eine nur mangelhafte Wertschätzung beklagt hatten. Vor allem der neue „Handwerksführer“ Lemke weiß das Bedürfnis unter anderem dadurch zu stillen, indem er anlässlich der Handwerkerwoche im Oktober 1933 feierlich insgesamt 15 wertvoll anmutende „Amtsketten“ für Obermeister verleiht.

Handwerkszeichen, -Symbole und -Bücher. Die NS-Ideologen verpassen dem Wirtschaftsbereich viel Symbolik.
Handwerkszeichen, -Schilder und -Bücher. Die NS-Ideologen verpassen dem Wirtschaftsbereich viel Symbolik, um NS-Identität zu stärken.


Frontenwechsel: Lemke wird Landrat

Am 6. März 1941 muss Lemke eine Funktion als „Handwerksführer“, die er gern ehrenamtlich beibehalten hätte, allerdings aufgeben. Sein Nachfolger wird bis 1945 der Bentheimer Polstermeister Hermann Verbeck – ebenfalls strenger NSDAP-Gefolgsmann.

In der Festschrift zum 50-jährigen Bestehens der Handwerkskammer, veröffentlicht anno 1950, wird Lemke kritiklos bescheinigt werden, in der Kammer einer „erfolgreichen Amtstätigkeit“ nachgegangen zu sein. Nicht mit einer einzigen Silbe wird in jener offiziellen Festschrift Lemkes führende NSDAP-Tätigkeit erwähnt werden – offenkundig ein Spiegel der unmittelbaren, vom Kurs des Kanzlers Adenauer geprägten Nachkriegszeit.

Lemkes Ablösung wiederum geschieht keineswegs, weil er bei den NS-Oberen in Ungnade gefallen ist. Denn schon seit 1940 ist er Beamter geworden, weil er mittlerweile als hauptamtlicher, auf den „Führer“ vereidigter Landrat im Altkreis Iburg amtiert.  Zunächst agiert er als Stellvertreter. Beginnend am 9. Dezember 1941 wird er mit folgendem Vermerk aus dem Reichsinnenministerium vom 23. Dezember zum ersten Landrat ernannt. Wörtlich heißt es im Dokument der Landratsakte: „Der Führer hat Sie durch die beiliegende Urkunde vom 9. Dezember 1941 zum Landrat ernannt.“ Pikant ist ein Bescheid des Reichsinnenministeriums vom 1. Juni 1942, wonach ihm seine am 11. November 1930 gestarteten Parteiaktivitäten auf seine spätere Pension angerechnet werden sollen. Nach 1945 wird dies allerdings rückgängig gemacht werden.

In seiner Landratstätigkeit genießt Lemke bei der NS-Reichsregierung sogar dermaßen viel Vertrauen, dass er in den begonnenen Wirren vor Kriegsende mit Telegramm vom 9. Februar 1944 zusätzlich als Landrat in Salzburg und Tirol-Voralberg eingesetzt wird. Ein Hotel, so das Telegramm, sei schon bestellt. Ob Lemke seine Zusatzfunktion im später wieder eigenständigen Österreich tatsächlich angetreten hat, bleibt offen, aber zumindest zweifelhaft.

Die zerstörte Handwerkskammer 1945. Nichts erinnert mehr an die Symbolkraft früherer Jahrzehnte. Foto: Ordelheide
Die zerstörte Handwerkskammer 1945. Nichts erinnert mehr an die Symbolkraft früherer Jahrzehnte. Foto: Ordelheide

 

Nachkriegszeit und „Entnazifizierung“

Nach dem Kriege wird Lemke naturgemäß, auch unter britischem Einfluss, aller seiner Funktionen enthoben. Wie alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger muss er sich, unter Obhut der Siegermächte, der sogenannten „Entnazifizierung“ unterziehen und akribisch einen entsprechenden Fragebogen ausfüllen. Am Ende werden seine Angaben überprüft und ausgewertet. Für die Übernahme von führenden Funktionen soll Lemke, nimmt man dafür die deutliche Empfehlung aus der für die Laufzeit 1947 bis 1953 geführten Akte, in Zukunft nicht mehr in Frage kommen. Eingestuft wird er zunächst in der Wertungskategorie „Wesentliche Förderer und Nutznießer“, was innerhalb der fünf offiziellen Kategorien „Hauptschuldige“, „Belastete“, „Minderbelastete“, „Mitläufer“ und „Entlastete“ der offenbar drittschwersten Kategorie der Belasteten mit NS-Vergangenheit entspricht. Bis zum Jahre 1952 wird es ihm allerdings, nach einem Revisionsverfahren, gelingen, „nur“ noch unter Kategorie IV, als „Mitläufer“, geführt zu werden. Jene Kategorie der Entnazifizierung umfasst Personen, die zwar nicht direkt an schweren Verbrechen beteiligt waren, aber dennoch die NS-Ideologie unterstützten und eine aktive Rolle in der nationalsozialistischen Bewegung spielten. „Mitläufer“ können sich fortan relativ frei in der jungen Bundesrepublik entfalten.

 

Entlastende Stimmen

Studiert man Lemkes gut gefüllte Entnazifizierungsakte, finden sich dort auffällig viele sogenannte „Persilscheine“, die ihm – trotz seiner langjährigen NS-Tätigkeit – korrektes, soziales und zuweilen durchaus NS-kritisches Handeln bestätigen. Bereits am 16. April 1947 sendet der Färbermeister ein ausführliches, maschinenschriftlich verfasstes Schreiben an den Geschworenenausschuss für die Entnazifizierung des Landkreises Osnabrück. Lemke weist darin auf „Abschriften von 16 Zeugnissen“ hin. Lemke wörtlich:

Die Zahl dieser Zeugnisse könnte leicht beliebig vermehrt werden. Ich bin aber überzeugt, dass die vorliegenden Zeugnisse bereits ein völlig eindeutiges Bild meiner Persönlichkeit bieten, das durch weitere Zeugnisse kaum eindeutiger und klarer werden könnte.

In der Tat hinterlassen manche Stellungnahmen Eindruck. Der bekennende Sozialdemokrat Franz Sprick, hier beispielhaft zitiert, stellt Lemke unter anderem dieses Zeugnis aus:

Als altes Mitglied der SPD kann ich ihm nur das beste Zeugnis ausstellen. Sein schlichter und aufrechter Charakter sowie sein Mitgefühl für den kleinen Mann sicherten ihm die Achtung und Liebe der Arbeiterschaft.

Der sich als Antifaschist bekennende Hans Depker schreibt am 8. März 1947 im gleichen Sinne:

Als Nachbar hatte ich oft die Gelegenheit, mich mit Herrn L. über Politik zu unterhalten und habe immer festgestellt, dass er in vielem mit mir einig ging. Selbst erklärte er mir schon 1937/38, dass er höchstens 30% von dem anerkennen könne, was die Partei tat. Als ich 1935 in Schutzhaft genommen wurde, hat Herr L. sich meiner Familie als guter Nachbar angenommen.

In der öffentlichen Sitzung des sogenannten Spruchausschusses zur Entnazifizierung wird am 30. März 1949 sogar erwähnt, dass Lemke geholfen habe, dem sozialdemokratischen Lehrer Varwig, den Lemke noch aus der Kreistagsarbeit vor 1933 kannte und der offenkundig im Zuge der „Aktion Gewitter“ im August 1944 kurz vor der Deportation ins KZ stand, entscheidend zu helfen. Wörtlich heißt es im Protokoll:

Zeuge Varwig wurde im August 1944 verhaftet und sollte ins KZ gebracht werden. In Gegenwart der Gestapobeamten sagte der Betroffene zu dem Zeugen: Ich werde alles für Sie tun, was in meiner Macht steht. Dies verhalf dem Zeugen wieder zur Freiheit.

Zumal die Einstufung seiner Entnazifizierung jahrelang umstritten bleibt, finden sich in der entsprechenden Akte immer wieder weitere „Persilscheine“. So heißt es in einem Schreiben des Regierungspräsidenten vom 20. Juni 1952 resümierend unter anderem:

Lemke wird nach seiner Persönlichkeit und nach seinem Charakter gut beurteilt, nicht nur von dem Regierungsvizepräsidenten i.R. Dr. Schultz, sondern auch vom jetzigen Präsidenten der Handwerkskammer, Weber, der mir das ausdrücklich bestätigt hat. Lemke lebt in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen in seinem alten Beruf als Färbermeister in seiner Heimatgemeinde Hilter.


Karrieren in der Bundesrepublik

Es wird allerdings dauern, bis Lemke sich wieder relativ frei betätigen kann. Zum Ende des Krieges war er zunächst von der britischen Armee gefangen genommen und gemäß eigener Darstellung 20 Monate lang im 5. Zivil-Internierungslager in Staumühle festgehalten worden.

Zumal frühestens 1948 aber, zum Beginn des Kalten Krieges, weniger strikt mit den Ergebnissen der Entnazifizierung umgegangen wird, wird Lemke zunehmend ein unbelastetes Leben zugestanden. Auch wird er offensichtlich von breiten Handwerkskreisen für integer und vor allem für sehr fachkompetent gehalten. Rund neun Jahre nach Kriegsende, am 29. Mai 1954, wird er darum erneut zum Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer gewählt – und nimmt diese Funktion bis 1969, dokumentiert vom Verfasser Borck in der Handwerkskammer-Chronik von 1975, auch als Mitglied wichtiger Ausschüsse, aktiv wahr.

Auch dem Osnabrücker Kreistag wird er als CDU-Mitglied angehören. In einer Aufstellung aus der Wahlperiode 1968 bis 1972 wird aufgelistet, dass er Ende 1968 dem CDU-internen Arbeitskreis Straßenbau-Verkehr, darüber hinaus dem Gesundheits-Ausschuss des Kreistags angehört.

Gustav Lemke stirbt laut Standesamt Dissen am 5. November 1984 im gleichen Ort. Sein Werdegang in der NS-Zeit kann als typisch für einen hofierten „Parteigenossen“ gelten. Spektakuläre Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden ihm allerdings nicht nachgewiesen werden. Als typischen Profiteur des Systems konnte man ihn aber auf jeden Fall bezeichnen.

Wie auch immer: Dass spätere Familienangehörige, die einen schon seit 1833 als Stoffdruckerei und Färberei agierenden Traditionsbetrieb erfolgreich und engagiert weiterführen, heutzutage niemals für die NS-Vergangenheit des Erwähnten verantwortlich gemacht werden dürfen, versteht sich von selbst.

 

Ausgewählte Literatur- und Archivquellen

  • Borck, Heinz-Günther: Chronik der Handwerkskammer Osnabrück 1900-1975; in: Beiträge zur Geschichte des Osnabrücker Handwerks, herausgegeben von der Handwerkskammer Osnabrück anlässlich des 75-jährigen Bestehens, Osnabrück 1975
  • Handwerkskammer Osnabrück (Hrsg.): 50 Jahre Handwerkskammer Osnabrück. 1900 – 1950. Festschrift zum 50-jährigen Bestehen, Osnabrück 1950
  • Heese, Thorsten (Hrsg.): Topografie des Terrors, Bramsche 2015
  • John, Peter: Handwerkskammern im Zwielicht. 700 Jahre Unternehmerinteressen im Gewande der Zunftidylle. Köln u. a. 1979
  • Kreishandwerkerschaft Osnabrück (Hrsg.): Das Handwerk im Spiegel der Zeitgeschichte. Die Entwicklung des Handwerks und seiner Organisationen in der Region Osnabrück, Bramsche 1999
  • Schulze, Heiko: Alles im Lot. Die Handwerkskammer zwischen Tradition und Innovation von 1900 bis 2025. Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Georgsmarienhütte 2025
  • Steinwascher, Gerd (Hrsg.): Geschichte der Stadt Osnabrück, Belm 2006
  • Teuteberg, Hans-Jürgen: Auf steter Suche nach der Neuen Mitte. Handwerk im zwanzigsten Jahrhundert. Eine Jubiläumsschrift zu ihrem 100-jährigen Bestehen herausgegeben von der Handwerkskammer Osnabrück, Bramsche 2000
  • NLA OS, Rep 430, Akz. 73/1996 Nr. 9. Personalakte Lemke, Gustav, Landrat in Osnabrück (geb. 03.07.1897), entlassen am 31.05.1945 (Beiakte) 1938 – 1969
  • NLA OS, Rep 980, Nr. 38916; 1947 – 1952 (Entnazifizierungsakte)
  • NLA OS, Rep 439, Nr. 24028, 1930 – 1932 (Karteikarte der Politischen Polizei, später Gestapo-Karteikarte )
  • NLA OS, Erw A 55, Akz. 2012/087 Nr. 19 (Handakte zur CDU-Fraktionsarbeit in Zeiten der Verwaltungs- und Gebietsreform, Laufzeit: 1968-1972)
  • NLA OS, Rep 492, Nr. 7328 (Standesamt Dissen a.T.W. Nr. 153/1984)
  • Vorhergehende Folgen und weitere Veröffentlichungen des ILEX-Kreises
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