Dienstag, 16. April 2024

Dass Putins Antikörper auch heute mit rechtsradikaler Unterstützung marschieren ist nichts Neues …

… und die Frage „Versuchen Rechte, die Corona-Demo im Schlossgarten zu übernehmen?“, wie sie die „Hasepost“ gestellt hat, geht am Thema vorbei, denn diese Demos waren schon immer in der Hand ultrarechter AfD-, Putin-, QAnon-Fans, von Reichsbürgern und sonstigen Weltverschlechterern, deren Pamphlete nach wie vor in der Gruselgruppe „Grundrechte Osnabrück“ im Minutentakt erscheinen, gespickt mit abscheulicher russischer Kriegspropanda.

Dieses Mal fordern allerdings auch offen faschistisch auftretende Gruppierungen außerhalb der Grundrechte-Gruppe über andere „telegram“-Kanäle und im Darknet zur Teilnahme an der heutigen Querdenker*innen-Demo auf. Wir haben den Staatsschutz schon vor einigen Tagen per Screenshots darüber informiert, dass am heutigen Samstag rein quantitativ in Osnabrück neues Unheil drohen könne. Wie uns Pressesprecher Dr. Sven Jürgensen am Telefon versicherte, sei die Stadt darauf vorbereitet und auch das Polizeiaufgebot sei erhöht worden.

Dass im Schlossinnenhof parallel das vom AStA veranstaltete Fairytale-Festival stattfindet und die Querdenkerszene meint, ab 18.00 Uhr mit skurrilen Rechts-Rappern im Schlossgarten Lärm veranstalten zu können, dürfte für weiteren Sprengstoff sorgen.

Eine dieser Neonazigruppen hat zudem auf perfideste Art und Weise den Namen der wirklich existierenden Gruppe „Omas gegen Rechts“ missbraucht und in einer Telegramgruppe in Stürmermanier behauptet, diese eigentlich entschiedenen Gegnerinnen der Querdenkerszene nähmen heute an der Demo teil.

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Im OS-Kurier, einem kleinen Online-Magazin, das auch immer wieder unkommentiert Reden oder Stellungnahmen von AfD-Politiker*innen veröffentlicht, hat sogar mit Peter zur Linde, einem der Organisatoren dieser Demos, ein Interview geführt, in dem er sich als Freiheitskämpfer darstellen durfte.

Der Gipfel neben all dem Geschwurbel aber ist dann diese Behauptung: „Ein besonderer Moment für uns alle war die Anschuldigung der lokalen Zeitung, wir würden von Rechtsextremen unterwandert. Das war absoluter Unsinn. Wir haben gemeinsam überlegt, wie wir dies entkräften können und haben dann 70 Länderfahnen gekauft. Durch ein Fahnenmeer haben wir uns dann erfolgreich gegen die Vorwürfe wehren können. Insgesamt war das aber eine sehr unangehme Erfahrung.“

A watt …
Offenbar liest zur Linde die Beiträge in seiner telegram-Gruppe nicht, deshalb hier ein paar Gedächtnisstützen für diesen edlen Freiheitskämpfer vom versifften Dümmer aus den letzten 24 Stunden. Ein gruseliger Mix aus QAnon, AfD, Elsässer. Putinpropaganda bis hin zu 9/11-Verschwörungen und christlich-esoterischem Wahnsinn.

Arschlöcher

Eine Telnehmerin in dieser widerlichen Telegramgruppe, die sich mit Grundrechten und Pressfreiheit offenbar besonders gut auskennt, hatte sogar gegen den Autor dieser Zeilen wegen des Artikels „Die letzten Zuckungen von Putins Antikörpern“ angezeigt, in dem die rechte Querulantenszene gebührend seziert wurde.

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