Der VfL gleicht gegen gegen 1860 zweimal einen Rückstand auf und holt dank einer ordentlichen Leistung ein verdientes 2:2-Unentschieden, das für die Zukunft hoffen lässt.
Zum Abschluss der Englischen Woche kommt am Samstag, den 26.10., um 14.00 der 1. FC Saarbrücken an die Brücke, danach geht es jeweils samstags um 14.00 gegen Hansa in Rostock und eine Woche später gegen Dynamo Dresden in Osnabrück.
Vor dem Spiel
Über die aktuellen Geschehnisse rund um den VfL informieren wir regelmäßig und gleich mehrmals wöchentlich in unseren Berichten und Podcasts, sodass wir an dieser Stelle Lückenfüller, aufgeblasene Worthülsen oder Spekulationen über mögliche Aufstellungen uns und allen Leser:innen ersparen können. Empfohlen sei an dieser Stelle der gestrige Artikel in der OR von Ralph Gehrke.
Nach der Niederlage bei Arminia Bielefeld steht der VfL erneut vor einer schweren Auswärtsaufgabe. Aufgrund der schwachen Leistung auf der Alm darf man gespannt sein, welche Startelf Pit Reimers auf den Platz schickt. Und da kommt die durchaus überraschende Aufstellung, zumal Jonsson im Tor steht. Dass Engelhardt fehlt hat durchaus Gründe, weil er und seine Frau im Leistungszentrum des Klinikums für Nachwuchs sorgen.
Jonsson – Niehoff, Gyamfi, Beermann, Conus – Gnaase, Amoako, Tesche – Kayo, Zwarts, Simakala
Beginn
Hut ab vor den etwa 600 mitgereisten Osnabrücker Fans, die den 14.400 einheimischen Zuschauer:innen im altehrwürdigen Stadion an der Grünwalder Straße schon vor dem Spiel Paroli bieten.
Schiedsrichter Konrad Oldhafer aus Hamburg pfeift Nieselregen und Temperaturen um die 12 Grad an. Der VfL hat Anstoß und spielt zuerst in Richtung gelb-weiß illuminierter Münchener Fankurve.
Jonsson begrüßt die VfL-Fans mit aufmmunternden Gesten und schon kommen die 60er gefährlich vor sein Tor. Bei der ersten Aktion wird Kozuki von Gyamfi gekonnt gestellt und kurz darauf setzt Hobsch nach einer Linksflanke von Danhof zum Fallrückzieher an, verpasst den Ball aber um Haaresbreite.
Danach bringt sich der VfL mit forschen Offensivaktionen ins Spiel. Amoakos guter Schuss in der 7. Minute verfehlt zwar sein Ziel, scheint aber ein Weckruf zu sein, denn nun ist der VfL am Drücker. Und nur zwei Minuten später landete eine weite hohe Flanke von Niehoff bei Zwarts, dessen Kopfballaufsetzer auf der Latte landet.
Nach einer Viertelstunde …
… ist der VfL gut im Spiel und tritt hier sehr selbstbewusst auf, was auch eine Aktion von Torhüter Jonsson beweist, als er sich bei einem Tohuwabohu vor dem Torraum entschlossen auf den Ball wirft.
Gegen Mitte der Halbzeit ist das Spiel ausgeglichen, da sich nun auch die 60er wieder häufiger in der Osnabrücker Hälfte auftauchen.
Eine tolle Aktion von Gyamfi, als er in der 28. Minute einem Münchner den Ball abnimmt, anschließend drei weitere 60er stehenlässt und über das halbe Spielfeld nach vorne stürmt, leider ist der abschließende Pass auf Simakala zu ungenau.
Mit zwei soliden Paraden führt sich Jonsson prima in die Partie ein, zumal die 60er nun wieder rmehr am Spiel teilnehmen.
Dann die bisher größte Chance im Spiel: Nach einem flachen Zuspiel von Kayo, landet der Ball bei Zwarts, der blitzschnell aus der Drehung abzieht, aber den Kasten knapp verfehlt.
Und dann passiert das, was nicht passieren darf, aber wohl zur Begleitmusik eines potenziellen Absteigers gehört: Nach einer langen Flanke auf die rechte Seite kommt Schröter an den Ball – wo war Conus? – der passt nach innen, wo Hobsch fast ungehindert einnetzen kann. Es steht 1:0 für die Gastgeber.
Und dann passiert das, was man ausgleichende Gerechtigkeit nennen kann: Simakala legt sich nach ein paar Schritten zur Mitte den Ball zurecht, flankt weit auf den langen Pfosten, wo sich Zwarts wuchtig gegen zwei Gegenspieler durchsetzt und ins Tor köpft.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff gibt es noch einmal Unruhe wegen eines Handspiels von Gyamfi, was aber letztendlich in einem Freistoß für den VfL endet – da kann der VfL von verdammt viel Glück reden,
Halbzeitfazit
Nach einer starken Anfangsphase der 60er kam der VfL immer besser ins Spiel und konnte nach der überraschenden Führung der Münchner postwendend ausgleichen. Es ist zwar kein berauschendes, aber ein solides Spiel des VfL, der hier durchaus noch gewinnen kann.
Tipp: Die Halbzeitgedanken, eine Melange aus Hintergrundinformation und Kommentar, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie fallen hin und wieder recht knapp, manchmal aber auch sehr ausführlich aus. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig und informativ ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.
Halbzeitgedanken: |
Beide Mannschaften gehen unverändert in die zweite Hälfte …
… und die 60er geben wie schon in der ersten Hälfte zunächst den Ton an, haben in der 51. Minute durch Philipp eine Torchance aus spitzem Winkel, aber der VfL findet immer besser im Spiel zurück und kommt nun seinerseits zu einigen Angriffen.
Echte Torchancen gibt es auf beiden Seiten zwar nicht, aber die Aktionen des VfL wirken mittlerweile zielstrebiger als die des Gegners.
Nach 60 Minuten …
… ist hier noch nichts entschieden. Bei den 60ern gibt es in der 63. Minute einen Doppelwechsel, die ich in aller Ruhe bei „Zahlen, Daten & Fakten“ eintragen kann, was ein deutlicher Hinweis für ein derzeit ereignisarmes Spiel ist.
Ab der 70. Minute drehen die 60er aber wieder richtig auf und haben eine Riesenchance durch Hobsch, dessen harter Schuss nur wenige Meter vor dem Tor geblockt wird.
Und dann fällt das 2:1 für die Münchner: Jacobsens weite Flanke auf die linke Außenbahn wird von dem kurz zur eingewechselten Semic durch einen Stolperer verpasst, sodass Wolfram freie Bahn hat und den Ball aus spitzem Winkel gekonnt ins lange Eck schlenzt.
War es das mal wieder?
Nein! Denn wie schon in der ersten Hälfte gleicht der VfL im Gegenzug aus: Einen fragwürdigen Elfer, Conus hob ab wie ein Skispringer, verwandelt Simakala zum 2:2.
Der Schiri, über den sich der VfL wahrhaftig nicht beschweren kann, macht es durch eine verlängerte Nachspielzeit noch einmal spannend und die 60er drängen auf die Führung, aber zum Glück vergebens.
Fazit
Der VfL gleicht gegen gegen 1860 zweimal einen Rückstand auf und holt dank einer ordentlichen Leistung ein verdientes 2:2-Unentschieden, das für die Zukunft hoffen lässt.
Zum Abschluss der Englischen Woche kommt am Samstag, den 26.10., um 14.00 der 1. FC Saarbrücken an die Brücke, danach geht es jeweils samstags um 14.00 gegen Hansa in Rostock und eine Woche später gegen Dynamo Dresden in Osnabrück.
Zahlen, Daten & Fakten
Zuschauer*innen: 15.000, davon 600 aus Osnabrück
Tore:
1:0 Hobsch (41.)
1:1 Zwarts (43.)
2:1 Wolfram (76.)
2:2 Simakala (79.)
Gelbe Karten:
(31.) Jacobsen
(80.) Semic
(90.+2.) Verlaat
Gelb-Rote Karten:
(.)
Rote Karten:
(.)
TSV 1860 München:
Vollath – Danhof, Verlaat, Reinthaler, Kwadwol – Jacobsen, Frey, Philipp (63. Guttau) – Schröter (63. Schröter), Hobsch (85. Schubert), Kozuki
Trainer: Argirios Giannikis
VfL Osnabrück:
Jonsson – Niehoff (89. Wulff), Gyamfi, Beermann, Conus – Gnaase, Amoako, Tesche – Kayo (74. Semic), Zwarts (90. Müller), Simakala (84. Wiethaup)
Trainer: Pit Reimers
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg)
Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 4. August 1981 in 15 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 4-5-6. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.
Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,71 auf Platz 20 und 60 München (3,52) auf Platz 16. Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenletzter der 3. Liga gegen den Tabellenelften des 10. Spieltags.
Ergebnisse und Tabelle der 3. Liga