Donnerstag, 28. März 2024

Der VfL spielt in einer packenden Partie gegen den 1. FC Saarbrücken 2:2 und hätte einen Sieg verdient gehabt …

Nach einer tollen Partie trennen sich beide Teams 2:2. Der VfL war das bessere Team, erarbeitete sich immer wieder Chancen, scheiterte aber letztendlich an der gut gestaffelten Abwehr der Gäste und vor allem an Torwart Daniel Batz. Nach den letzten Begegnungen gibt dieses Spiel viel Hoffnung für die Zukunft. Nun geht es am kommenden Samstag zum VfB Oldenburg, gegen den es seit dem 13.05.2000 kein Punktspiel mehr gegeben hat.

Zur Information:
Lars Mosel, Hauke Peinz und Kalla Wefel unterhalten sich leicht angewidert über die Partie in Wiesbaden, Helene Fischer und die Trainerfrage. Zudem orakeln sie ein wenig über die kommende Aufgabe gegen Saarbrücken. Der Podcast der Osnabrücker Rundschau kann übrigens jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf osradio-de 104,8 gehört werden. Unser nächster Podcast am 01.09. dreht sich dann um die heutige Partie und um die nächste Begegnung in Oldenburg.

 

Vor dem Spiel …

Sicherlich ist einigen noch das Eröffnungsspiel der vergangenen Saison im Gedächtnis, als der VfL in einer furiosen Partie, die der VfL ab der 4. Minute nach einer roten Karte gegen Omar Traoré mit zehn Mann bestreiten musste, den 1. FC in Saarbrücken mit 2:1 besiegen konnte. Unvergessen bis heute das Kacktor des Monats durch den Kacklappen Dennis Erdmann, der bis dahin eher durch rassistische Ausfälle aufgefallen war und von dem sich die Saarbrücker im letzten Jahr endlich getrennt haben.

„“Es gibt eine bedingungslose und ich rede hier wirklich von bedingungsloser Unterstützung. Das ist ein Fußballpublikum, das eine unheimliche Power auf die Mannschaft übertragen kann, weil nicht nur die Kurve, sondern auch die Haupttribüne und die Gegentribüne sofort aufstehen, sobald eine Aktion positiv ist. Die feiern Grätschen genauso ab wie gute Pässe. Insofern glaube ich, ist es immer ein Highlight dort zu spielen. Vielleicht noch ein Tick geiler mit Flutlicht abends, das toppt das Ganze dann. Aber deswegen brauchen wir gar nicht erst mit der Idee dort hinzufahren, dass die möglicherweise jetzt irgend so einen negativen Vibe im Stadion haben, das gibt es dort nicht“, verkündete Uwe Koschinat auf der PK in Saarbrücken – schade, dass er nicht der neue Trainer wird.

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Beim VfL gibt es immer noch keine Pressekonferenzen, aber wozu auch, wenn man die Startaufaufstellung ohne große Mühe vorhersehen kann? Und die sieht nun so aus, dass es nur einen Wechsel beim VfL gibt: Für Paterson Chato kommt nach langer Verletzungspause Timo Beermann ins Spiel.

Saarbrücken hat übrigens das Kunststück fertiggebracht, in fünf Partien kein einziges Gegentor zu kassieren. Es riecht also nach einer torarmen Partie, wenngleich Uwe Koschinat gleich vier Veränderungen gegenüber dem 0:0 gegen Aue vorgenommen hat: Schwede, Zellner, Zeitz und Jacob kommen für Frantz, Uaferro, Rabihic und Cuni.

Verzögerter Beginn

Bevor Schiedsrichter Patrick Schwengers aus Travemünde bei bedecktem Himmel und Temperaturen um die 20° Grad anpfeift, gibt es noch die an nachhaltiger DFB-Verlogenheit nicht zu überbietende eine Minute Verzögerung, um auf den Klimawandel hinzuweisen. Wir haben dazu heute einen ganzen Artikel veröffentlicht:

„Aktionsspieltag Klimaschutz“ an der Bremer Brücke

Tatsächlicher Beginn

Anstoß haben die in Gelb-Schwarz-Gelb angetretenen Saarbrücker, die zunächst in Richtung Ostkurve spielen.

Die ersten Minuten lassen es beide Mannschaften alles andere als ruhig angehen. Nach einem ordentlichen VfL-Angriff steht Schwede nach einem Zuspiel von Janicke kaum bedrängt im VfL-Strafraum, versemmelt den Ball aber aus 12 Metern mit einem Linksschuss weit am Tor vorbei.

Dann die erste Riesenchance für den VfL. Thoelke verstolpert den Ball. Heider stürmt von halblinks allein auf das Tor zu. Anstatt selbst aus wenigen Metern zu schießen, spielt er nach rechts in Richtung des mitgelaufenen Putaro. Der Ball landet aber bei Krätschmer, der die Lücke längst geschlossen hatte. Der VfL und sein Sturmproblem …

Wie man es anders macht, zeigen die Saarbrücker nur eine Minute später: Jänicke wird auf dem rechten Flügel freigespielt, dessen Flanke wird von Günther-Schmidt mit der Brust auf Neudecker abgelegt, der nicht lange fackelt und aus 12 Metern knallhart abzieht. Statt 1:0 für den VfL, steht es nun 0:1.

Der VfL  kommt ständig zu kleineren Chancen, kann aber keine davon verwerten.

Nach einer Viertelstunde …

… ist es ein offener Schlagabtausch und dann fällt tatsächlich das innig herbeigesehnte 1:1. Ein Freistoß von Heider landet in der Saarbrücker Mauer und dann bei Tesche, der den Ball in den Strafraum pöhlt, wo Simakala irgendwie an den Ball kommt. Sein Schuss geht durch die Beine von Batz, der Ball trudelt kurz vor der Torlinie und dort verwandelt Heider seinen eigenen Freistoß zum Ausgleich. 

Der VfL übernimmt nun die Regie, ist drückend überlegen und kommt zu etlichen Chancen. Immer wieder Simakala, der einige Male kein Unvermögen, sondern Pech im Abschluss hat. Zudem steht mit Batz ein Torwart auf dem Feld, der sogar noch Schüsse aus drei, vier Metern mit unfassbaren Reaktionen abzuwehren weiß. 

Das Spiel ist nach einer halben Stunde wieder etwas offener, dennoch scheint der VfL einer Führung ein ganzes Stück näher zu sein als die Gäste. In der 43. Minute ein vielversprechender Konter des VfL, der aber durch ein katastrophales Abspiel von Putaro in Heiders Hacken sein unnötiges Ende findet. Danach plätschert das Spiel bis zur Pause dahin.

Halbzeitfazit

Nach einer attraktiven ersten Halbzeit steht es 1:1, wobei die Osnabrücker nach den guten Anfangsminuten der Saarbrücker immer besser ins Spiel kamen und mittlerweile durchaus eine Führung verdient gehabt hätten. Hier ist noch alles möglich.

Beide Mannschaften gehen unverändert in die zweite Hälfte … 

… die wie zuvor die erste recht schwungvoll beginnt, wobei der VfL in seinen Aktionen zunächst entschlossener wirkt, wenngleich die dicht gestaffelte Abwehr der Saarbrücker kaum Chancen zulässt. 

In der 55. Minute ein toll vorgetragener Angriff des VfL über Kleinhansl, Köhler, Simakala und Heider, der den Ball im Saarbrücker Strafraum auf Kunze zurücklegt, dessen Schuss vom Strafraumrand von Teufelskerl Batz pariert werden kann.

Die Führung liegt in der Luft. Das Publikum steht und klatscht rhythmisch zur Heimatmelodie: „Wir sind die Osnabrücker, wir sind immer da …“

Nach 60 Minuten …

… kommen die Saarbrücker wieder etwas besser ins Spiel und während ich das schreibe, fällt das überraschende 1:2. Neudecker schlägt von links eine Flanke in den Lauf von Jacob, der, kaum bedrängt, aus acht Metern ins lange Ecke verwandelt. Zwei Minuten später kann Gyamfi von Glück reden, dass Schiri Schwenders nach einem Foul an Jacob keinen Elfmeter gibt.  

Und schon fällt das hochverdiente 2:2. Nach einem Angriff über links landet der zweite Ball bei Köhler. Der energisch an drei, vier Saarbrückern vorbeizieht, einen Schuss verzögert und nochmal zwei, drei Meter läuft, bis er aus 18 Metern das Leder mit einem Gewaltschuss unhaltbar links im Tor versenkt. 

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff ist die Spannung schier unerträglich. Der VfL will das Siegtor, das Publikum übrigens auch und die Saarbrücker ebenso. Kühn rettet dem VfL in der 82. Minute das Unentschieden, als Cuni allein auf das Tor zustürmt und er den Schuss aus zehn Metern mit dem Fuß klären kann. 

Der eingewechselte Wulff versemmelt eine Schusschance aus 16 Metern, nachdem Higl den Ball auf ihn zurückgelegt hatte. Kurz darauf scheitert er aus sechs Metern an Batz, dem besten Mann auf dem Platz.  

Das Stadion kocht. Der VfL hat eine Chance nach der anderen, scheitert aber immer wieder am Saarbrücker Torwart.

Fazit:

Nach einer tollen Partie trennen sich beide Teams 2:2. Der VfL war das bessere Team, erarbeitete sich immer wieder Chancen, scheiterte aber letztendlich an der gut gestaffelten Abwehr der Gäste und vor allem an Torwart Daniel Batz. Nach den letzten Begegnungen gibt dieses Spiel viel Hoffnung für die Zukunft. Nun geht es am kommenden Samstag zum VfB Oldenburg, gegen den es seit dem 13.05.2000 kein Punktspiel mehr gegeben hat.

Auf der anschließenden PK äußern sich beide Trainer zum Spiel wie folgt:

Koschinat: Heute habe man sehen können, wie dieses Stadion lebt, seine Vorhersage bezüglich der einmaligen Atmopshäre an der Bremer Brücke habe sich damit bestätigt. Zudem habe er keine Lust, das Spiel zu analysieren, da er es lieber als Fußballfan erleben wolle. Zwar habe er sein Team in der Anfangsphase bärenstark gesehen, halte aber das Unentschieden letztendlich für gerecht.

Tim Danneberg war etwas enttäuscht, dass die Mannschaft, die in einem hochklassigen Spiel immer wieder aufgestanden sei, letztendlich trotz vieler Chancen nicht gewonnen und den Lucky Punch versäumt habe.

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer:innen: 10.506 davon gut 500 aus Saarbrücken

Tore:
0:1 Neudecker (12.)
1:1 Heider (20.)
1:2 Jacob (62.)
2:2 Köhler (69.)


Gelbe Karten:

(35.) Traore    
(40.) Neudecker  
(42.) Köhler   
(55.) Simakala  
(70.) Krätschmer  
(81.) Gyamfi

VfL Osnabrück:
Kühn – Kleinhansl (87. Haas), Gyamfi, Beermann, Traoré – Tesche, Köhler (87. Chato), Kunze (70. Kunze) – Putaro (79. Oduah), Heider (70. Higl), Simakala 
Trainer: Tim Danneberg

1. FC Saarbrücken:
Batz – Krätschmer, Thoelke, Zellner – Schwede (66. Grimaldi), Zeitz, Jänicke – Kerber, Neudecker (76. Gnaase) – Günther-Schmidt (66. Cuni), Jacob (87. Uaferro)
Trainer: Uwe Koschinat

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde)

Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 10.09.1983 in 22 Pflichtspielen aufeinander, wobei die Bilanz 9-5-8 lautet. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de“.

Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellendvierzehnte VfL (3,51) gegen den Fünften aus Saarbrücken (3,13). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellendreizehnter des 5. Spieltags der 3. Liga gegen den Vierten.

 

Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 3. Liga:

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