300 gläubige hatten sich am nachmittag im südenglischen widecombe-in-the-moor zu einem gottesdienst zusammengefunden, als sich plötzlich der himmel verdunkelte und blitze durch ihre spätgotische kirche st. pancras schossen, das gebäude verwüsteten, und zunächst vier tote und über 60 verwundete hinterließen (einige starben erst tage später an ihren verletzungen, wie dem bestattungsregister zu entnehmen ist). das ereignis ist als „the great thunderstorm“ in die geschichte eingegangen. wahrscheinlich handelte es sich um kugelblitze, und auch um eine der frühesten aufzeichnungen dieses seltenen phänomens.zwei augenzeugen – wykes und rothwell – berichteten von schrecklichen donnerschlägen, qualm und rauch, von schweren brandwunden der gottesdienstteilnehmer und von zerschmetterten schädeln, dass kirchenbänke, ein hund und schwere steine meterweit durch die luft flogen, ein sich im zickzack bewegender großer feuerball das dach aufriss, dass weiße säulen schwarz und schweflig wurden und in der nähe hagelkörner in der größe von truthahneiern vom himmel fielen …
die menschen in dartmoor glaubten natürlich an ein werk des teufels. dem wurde nämlich nachgesagt, dass er in dartmoor gern jagd auf sünder mache und auch jan reynolds, ein junger zinnbergmann sich mit ihm eingelassen habe. dieser reynolds war als großer trinker, spieler und frauenheld bekannt und brauchte immer mehr geld, als er verdiente. also habe er dem teufel seine seele gegen gold verkauft, hieß es, und der deal lautete: der teufel könne sie haben, wenn er ihn jemals schlafend in der kirche erwischen sollte.
an besagtem oktober-sonntag nun tranken ein paar „kirchenflüchtige“ einige pints im tavistock inn in poundsgate, weil es weit genug von widecombe entfernt war, so dass der pfarrer sie nicht erwischen konnte. plötzlich soll ein von kopf bis fuß in bedrohlichem schwarz gekleideter fremder den pub betreten und jeden einzelnen gast genau fixiert haben. die wirtin habe ihm einen krug bier gebracht und mit einer goldmünze bezahlt, äußerst ungewöhnlich für die arme gegend. und noch merkwürdiger war, dass ein zischendes geräusch aus seiner kehle kam, als er sein bier trank. der fremde verließ den pub wieder und galoppierte auf seinem pechschwarzen pferd davon, während die gäste, die seine goldmünze bestaunen wollten, feststellen mussten, dass sie sich inzwischen in einen haufen vertrockneter blätter verwandelt hatte.
jan reynolds war nicht dabei. er hatte an diesem tag nämlich beschlossen, in die kirche drüben in widecombe zu gehen, wo er hoffte, die aufmerksamkeit einer gewissen milchmagd zu erregen. da der pfarrer wie üblich endlos predigte, begann der gelangweilte jan mit seinen karten zu spielen und schlief irgendwann dabei ein. bis der blitz die kirche erleuchtete und satan in die kirche stürzte, sich den schlafenden reynolds packte, ihn auf den rücken seines pferdes warf und mit ihm in einem funken- und flammenhagel in den himmel aufstieg. das letzte, was jemand von jan reynolds gesehen haben soll, waren die vier spielkarten, die ihm bei seinem himmelsritt aus der tasche fielen und die beim aufprall auf den boden vier abdrücke hinterlassen haben, die allen potenziellen „seelenverkäufern“ und allen, die es wagten, in der kirche karten zu spielen, als warnung dienten und die noch heute zu sehen sind. amen!