Freitag, 9. Februar 2024

Samstag, 27. Januar: Am Auschwitz-Gedenktag steht Osnabrück auf gegen Rechts!

Kundgebung, Stadion und Demo: Osnabrück zeigt Flagge für Frieden, Toleranz und Demokratie 

Die durchgesickerten Planungen AfD-naher Gruppen, unter dem Unwort „Remigration“ Millionen von Menschen aus ihrer deutschen Heimat zu deportieren, haben mittlerweile, ebenso wie die wachsenden Wahlerfolge der AfD, zu zahllosen demokratischen Bündnissen gegen Deutschlands Rechte geführt. Selten zuvor gab es derartig viele Debatten darüber, wie man dem hetzerischen Treiben der demokratiefeindlichen Menschenverachter einen Riegel vorschieben kann. Die Osnabrücker Rundschau solidarisiert sich ausdrücklich mit solchen Bündnissen und begrüßt die aktuellen Debatten zur Eindämmung rechter Gefahren.

Eingeräumt sei: Osnabrück fehlte bislang auf der Liste jener Städte, in denen breit getragene Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rechts stattfanden, aktuell stattfinden oder in den nächsten Tagen anstehen. Jede solcher Aktionen besitzt ihren hohen Wert. Bisheriges Fehlen einer solchen Aktion bedeutet aber keineswegs, was man auf den ersten Blick meinen könnte, dass Osnabrücks Zivilgesellschaft anderen womöglich hinterherhinkt.

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Der Osnabrücker Weg

Ganz im Gegenteil: Statt dessen wird man in der Hasestadt nämlich einen besonderen, durchaus außergewöhnlichen Weg beschreiten. Im Gegensatz zu anderen Orten, in denen man sich auf Kundgebungen mit eher prominenten Redebeiträgen oder auch auf Demonstrationen beschränkt, wird es in der Friedensstadt einen durchaus  außergewöhnlichen Dreiklang geben: Um 10.30 Uhr steht eine Kundgebung demokratischer Organisationen, Parteien und Initiativen an. Das von 15.000 Besuchenden aufgesuchte Spiel des VfL gegen den SC Paderborn wird danach eindrucksvoll dem Auschwitz-Gedenktag gewidmet sein. Gegen 16:00 Uhr, rechtzeitig nach dem Spiel-Abfiff, gibt es eine Demo. Selbst an attraktive Abendveranstaltungen wie Kino-Events ist gedacht, um den 27. Januar eindrucksvoll abzurunden. Auch in Nachbarorten wie Bramsche stehen Abendveranstaltungen an.


Bedeutung des Tages

Zur Bedeutung des Tages nur soviel: Am 27. Januar 1945, vor 79 Jahren, befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz im heutigen Polen. Weit mehr als eine Million Menschen waren dort von den Nationalsozialisten bestialisch ermordet worden. Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Wichtig für die Osnabrücker Entscheidung: Gedenktage müssen aktiv gelebt werden und dürfen sich keineswegs auf feierliche Erklärungen und stille Kranzniederlegungen beschränken. Dies ist der zentrale Grund für den Osnabrücker Weg. Okay?


Breites Bündnis

Das Bündnis, das sich aktuell firmiert und kontinuierlich wächst, wird ungemein breit getragen. Dabei sind nahezu alle demokratischen Parteien, Gewerkschaften, kirchliche Gruppen wie Diakonie oder Caritas, die OMAS GEGEN RECHTS, der Verein EXIL, Sportvereinigungen bis hin zu zahlreichen weiteren Organisationen und Einzelpersonen. Auch Prominente wie Verteidigungsminister und Ex-OB Boris Pistorius sowie OB Katharina Pötter sind ebenso dabei wie mehrere Kulturschaffende.


Bitte vormerken: Das Programm für den 27. Januar

Die OR wird in den nächsten Tagen regelmäßig darüber informieren, welche Aktionen in Osnabrück anlässlich des Gedenktages am nächsten Samstag geplant sind. Aktuell ist unsere Redaktion Teil der breit getragenen Initiative. Folgende Programmpunkte sind nach bisherigem Stand (Achtung! Änderungen sind noch möglich!) vorgesehen, bei denen wir uns allesamt freuten, wenn sich unser Lesepublikum möglichst in hoher Zahl daran beteiligte:

  • 10:30 Uhr: Kundgebung im Schlossgarten. Redebeiträge kommen, dies ist Konsens im Bündnis, primär aus den Reihen engagierter Organisationen und Initiativen und ausdrücklich nicht seitens offizieller Parteienvertreter*innen.
  • 11:30 Uhr: Schweigeminute.
  • Ausklang mit weiteren Programm-Informationen zum Tage und dazu passende Musik.
  • 13:00 Uhr: Anpfiff des VfL-Spiels, bei dem speziell die Ultra-Gruppe Violet Crew, aber auch der VfL selbst, bereits vor dem Anpfiff und in den Pausen zentral eigene Beiträge zum Auschwitz-Gedenktag beisteuern werden.
  • 16:00 Uhr: Demonstration, die bereits zuvor die Gruppe „Den Rechten die Räume nehmen“ geplant hatte – und an der sich nach aktuellem Stand ein breites Bündnis beteiligen dürfte.

Die OR verspricht: Wir halten unsere Lesenden auf dem Laufenden!

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