Erste Osnabrücker Stadthalle startete als Vereinshaus
Die erste Osnabrücker Stadthalle wurde durch Bomben zerstört. Mit ihr zerbombt wurde das früher ebenfalls beliebte Altdeutsche Weinhaus. Mit beiden Gebäuden starten wir an diesem Donnerstag unsere neue Serie mit Ansichtskarten aus der imposanten Sammlung Helmut Rieckens.
Die erwähnte Artikelreihe hatten wir ja bereits in der letzten Wochen angekündigt und daraufhin eine beachtliche Resonanz erfahren.
Das oben anzuschauende, 1900 eröffnete Vereinshaus bot Raum für Großveranstaltungen, Kongresse, Vorträge und Aufführungen. Imposante 6.000 Menschen fanden Platz. Errichtet worden war das Großgebäude von der „Aktiengesellschaft Osnabrücker Vereinshaus“, um damit wachsende Vereinsaktivitäten in einem einzigen Haus zu bündeln. Im Laufe der Jahre setzte sich allerdings die Bezeichnung „Stadthalle“ durch. Bis zu ihrer Zerstörung wurde die Stadthalle, in der bis 1933 auch Großkundgebungen von Parteien stattfanden, zu einem festen Begriff des Osnabrücker Lebens.
Das „Altdeutsche Weinhaus“ stand ebenfalls auf dem Gelände des Osnabrücker Vereinshauses und hatte Zugang vom Kollegienwall und von der Johannisstraße. Der Wirt Albert Dröge bewirtschaftete 1908 beide Betriebe. Er führte als Besonderheit für das Weinhaus an: „Mit antiken Möbeln ausgestattet, Rittersaal erbaut 1527, Original-Kamin, 120 Meter starke Gewölbe.“
Heute stehen auf demselben Gelände das Parkhaus und das Gericht.